Früher zögerten die Verbraucher, Weihnachtsgeschenke aus zweiter Hand zu verschenken, heute ist dies nicht mehr der Fall. Die großen Handelsketten haben das verstanden und drängen nun auf den Markt für gebrauchte Spielwaren. Hier finden Sie eine Entschlüsselung des Trends zu gebrauchtem Spielzeug.
Wie lauten die Zahlen?
Laut dem Family Trends Barometer des Instituts IDM Families haben es sich 67 % der Eltern zur Gewohnheit gemacht, die von ihren Kleinkindern vernachlässigten Kuscheltiere und Spiele weiterzuverkaufen.
Das Angebot an Second-Hand-Spielzeug ist daher in den letzten Jahren auf Flohmärkten und Websites für Kleinanzeigen zwischen Privatpersonen wie Leboncoin gewachsen.
Parallel dazu sind Websites entstanden, die sich auf gebrauchte Spiele und Spielzeuge spezialisiert haben, wie Andy Family oder Le Temps des Retrouvailles.fr.
Das wachsende Angebot ist natürlich eine gute Nachricht für die Umwelt und die Kreislaufwirtschaft, aber auch für das Budget der Weihnachtsgeschenke, denn in der Secondhand-Welt lassen sich alle Arten von Spielen und Figuren zu günstigen Preisen finden!
Warum sollte man gebrauchtes Spielzeug kaufen?
Der Trend zu gebrauchtem Spielzeug lässt sich durch umweltpolitische und finanzielle Gründe erklären. Immer mehr Eltern, vor allem in der jüngeren Generation, sind sich der Auswirkungen der Spielzeugbranche auf unseren Planeten bewusst.
Außerdem besteht aufgrund der Inflation, die alle verarbeiteten Güter betrifft, die Gefahr, dass die Preise für Weihnachtsspielzeug im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 um durchschnittlich 10 % steigen. In diesem Kontext, in dem steigende Preise die Kaufkraft der Familien schmälern, erscheint gebrauchtes Spielzeug mehr denn je als eine gute Alternative.
Im Durchschnitt beträgt der Preis für ein gebrauchtes Spielzeug weniger als die Hälfte des Neupreises. Gebraucht zu kaufen ist also eine Lösung, die der Umwelt und dem Geldbeutel gut tut!
Wo kann man gebrauchtes Spielzeug kaufen?
In diesem Sektor existieren einige Initiativen bereits seit vielen Jahren, wie z. B. der Verein Rejoué, der gebrauchtes Spielzeug zu reduzierten Preisen anbietet. Diese solidarische Initiative fördert die berufliche Eingliederung, da die Spielzeuge in einer Eingliederungswerkstatt gesammelt, sortiert, gereinigt und getestet werden (siehe Link unten).
Seit kurzem folgen auch die großen Einzelhandelsketten dem Trend zu gebrauchtem Spielzeug. Die JouéClub-Boutiquen beispielsweise organisieren gelegentlich TrocOJoué, bei denen man im Austausch gegen altes Spielzeug, das man im Geschäft abgibt, Einkaufsgutscheine gewinnen kann.
Die King Jouet-Gruppe ihrerseits hat in Frankreich bislang 7 King Okaz-Geschäfte eröffnet, in denen neue Produkte neben gebrauchtem Spielzeug angeboten werden. King Jouet ist damit die erste Spielwarenkette in Frankreich, die das ganze Jahr über in ihren Geschäften gebrauchte Produkte anbietet.
In den Oxybul-Geschäften ist es nun möglich, mit IDTroc Spielsachen, die Kinder nicht mehr wollen, ein zweites Leben zu geben. Es genügt, altes Spielzeug im Geschäft abzugeben, und die Marke kümmert sich um den Rest. Wenn es ihr gelingt, sie weiterzuverkaufen, wird der gesamte Verkaufserlös auf eine Geschenkkarte eingezahlt, die Sie unter den Marken der ÏdKids-Gruppe (Okaïdi, Oxybul, Jacadi...) einlösen können.
Wenn Ihre alten Spielsachen unverkauft bleiben, können Sie sich auch damit einverstanden erklären, dass sie an Partnerorganisationen und -vereine weitergegeben werden.