Ein wahres Phänomen der Popkultur, Dungeons & Dragons ist ein Rollenspiel, das jeder zumindest dem Namen nach kennt... Seit seiner Entstehung vor einem halben Jahrhundert erfindet sich dieses Heroic-Fantasy-Spiel ständig neu. Hier sind 5 Dinge, die Sie vielleicht über das unverzichtbare DnD nicht wissen.
Auch wenn Sie nicht spielen, haben Sie sicher schon den Namen Dungeons & Dragons gehört. Und das aus gutem Grund: Dieses Kultspiel war das allererste Pen-and-Paper-Rollenspiel.
Um es zu spielen, genügt es, sich um einen Tisch zu setzen und gemeinsam eine Geschichte zu erfinden, wobei man als einzige Hilfsmittel Würfel, Figuren und Papierblätter verwendet. Es braucht auch einen Spielleiter, der das Szenario ausarbeitet und das Spiel leitet.
Dungeons & Dragons im Original oder DnD für die Eingeweihten wurde 1974 von zwei Amerikanern geschaffen: Gary Gygax und Dave Arneson. Dieses Gesellschaftsspiel feiert 2024 sein 50-jähriges Bestehen, aber es ist weit davon entfernt, in Vergessenheit zu geraten!
Die Millionen von Rollenspielern, die weltweit Dungeons & Dragons spielen, wissen oft nicht, dass dieses Spiel anfangs wirklich einen schlechten Ruf hatte.
In den 1970er Jahren war das Fantasy-Genre mit der Gegenkultur verbunden. Ebenso wie die Metal-Musik zog dieses Hobby den Zorn der Konservativen und amerikanischer religiöser Gruppen auf sich.
Dieses Spiel wurde beschuldigt, Hexerei zu fördern, und die Menschen, die es spielten, galten in den Augen traditioneller Christen als "Satanisten", die "Dämonen beschwören".
Früher den Geeks vorbehalten, kommt das Rollenspiel wieder in Mode. Es wird geschätzt, dass mehr als 50 Millionen Menschen weltweit Rollenspiele im Allgemeinen und Dungeons & Dragons im Besonderen spielen.
Man muss sagen, dass sich die Mentalitäten stark verändert haben. Fantasy ist jetzt ein weitgehend akzeptiertes Genre, besonders seit dem Erfolg von Der Herr der Ringe im Kino Anfang der 2000er Jahre.
Seit der Veröffentlichung der Filmtrilogie von Peter Jackson weiß jeder, was ein Elf oder ein Goblin ist. Noch besser, die Begeisterung des Publikums für diese Art von Universen hat nicht nachgelassen, wie der phänomenale Erfolg der Serie Game of Thrones weltweit zeigt.
Im Laufe der Jahre hat das Rollenspiel Dungeons & Dragons unzählige abgeleitete Produkte und Adaptionen inspiriert. Verschiedene Versionen von Spielboxen und Handbüchern für Spieler wurden im Laufe der Jahrzehnte veröffentlicht. Bis heute gibt es nicht weniger als 12 Versionen! Vor allem aber wurde dieses mittelalterliche Fantasy-Universum voller magischer Kreaturen in Form von abgeleiteten Videospielen adaptiert, insgesamt etwa sechzig.
Vier Adaptionen haben auch ihren Weg ins Kino gefunden, in den 2000er Jahren und dann wieder im Jahr 2023, ohne jemals einen großen Erfolg an den Kinokassen zu erzielen. Sei's drum, dieses Spiel ist in die Popkultur eingegangen durch andere Fiktionen wie den Film E.T. der Außerirdische von Steven Spielberg, in dem die Kinder Dungeons & Dragons spielen, sowie die Fernsehserien Stranger Things und The Big Bang Theory!
In jüngerer Zeit hat dieses Rollenspiel eine Adaption als Animationsserie inspiriert. Vox Machina wird seit 2022 auf Amazon Prime ausgestrahlt und die dritte Staffel wird von den Fans im Herbst 2024 erwartet.
Ein halbes Jahrhundert nach seiner Entstehung erlebt dieses Heroic-Fantasy-Spiel dank Actual Play ein neues goldenes Zeitalter. Dieser neue Trend besteht darin, eine Rollenspielrunde zu filmen und sie online, live oder zeitversetzt, auf Twitch oder YouTube zu übertragen.
Oft sind es professionelle Schauspieler, die ihre Rollenspielrunden live im Internet übertragen. Einer der bekanntesten ist Matthew Mercer, der Spielleiter des Kanals Critical Role. In den USA folgen jede Woche Millionen von Menschen seinem Kanal. In Frankreich hat der Kanal La Bonne Auberge, moderiert vom Schauspieler Lucien Maine, fast 60.000 Abonnenten, die ebenfalls Spieler... oder Spielerinnen sind!
Die fantasierte mittelalterliche Welt von DnD zieht nun ein neues, jüngeres und weiblicheres Publikum an. Dieses Wiederaufleben des Interesses erklärt sich teilweise durch die Einführung in Rollenspiele innerhalb der Familie. In dieser neuen Generation von Spielern haben die Eltern manchmal selbst Dungeons & Dragons gespielt, als sie Jugendliche waren...