Sport: Was Verursacht Seitenstechen?

Während einer Anstrengung wie zum Beispiel beim Laufen kann es vorkommen, dass Sie plötzlich einen schmerzhaften Stich unter den Rippen oder im Bauchbereich verspüren. Dieser Seitenstechen kann Sie dann daran hindern, Ihr Training fortzusetzen. Wir werden Ihnen erklären, was diese stechenden Schmerzen verursacht und wie man sie behandeln kann.

Was ist ein Seitenstechen?

Jeder hat schon einmal während einer Anstrengung diesen plötzlichen, scharfen Schmerz gespürt, den man als Seitenstechen bezeichnet. Aber worum handelt es sich genau? Die Wissenschaftler sind sich nicht alle einig über die Ursache dieses schmerzhaften Stichs, der sich entweder auf der linken oder auf der rechten Seite manifestieren kann.

Einige sprechen von einer Reizung des Bauchfells oder des Rippenfells. Aber die wahrscheinlichste Hypothese ist, dass dieser plötzliche Schmerz unter den Rippen eine Zwerchfellkrampf ist, ein Muskel unterhalb des Brustkorbs, der uns beim Atmen dient.

Während körperlicher Anstrengung, wenn Sie schlecht atmen und nicht ausreichend ausatmen, zieht sich das Zwerchfell schnell zusammen und es kann zu einem Krampf kommen. Wenn dieser Schmerz jedoch gelegentlich auftritt und innerhalb weniger Minuten nach Beendigung der Anstrengung abklingt, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Es ist kein Zeichen einer zugrunde liegenden Krankheit.

Was verursacht Seitenstechen?

In 90 % der Fälle tritt Seitenstechen aufgrund einer schlechten Atmung während körperlicher Anstrengung auf.

Dieser Schmerz, der unter den Rippen beginnt und in den Bauch und die Seite ausstrahlt, manchmal sogar bis zum Schlüsselbein, kann auch mit anderen Ursachen zusammenhängen.

Dieser stechende Schmerz tritt auch auf, wenn Milz und Leber während der Anstrengung schnell mit Blut gefüllt werden und auf das Zwerchfell drücken.

Wie kann man Seitenstechen loswerden?

Wenn man von Seitenstechen betroffen ist, ist es manchmal unmöglich, die Anstrengung fortzusetzen. Und übrigens ist das eine gute Sache, denn der beste Weg, den Schmerz zu lindern, besteht darin, anzuhalten und Luft zu holen.

Wenn der Ursprung des Schmerzes tatsächlich ein Zwerchfellkrampf ist, reicht es aus, das Tempo zu verlangsamen oder das Laufen oder Training zu unterbrechen, damit der Schmerz verschwindet.

Um diesen Krampf schneller zu lindern, beugen Sie sich nach vorne und drücken Sie sanft auf die schmerzhafte Stelle mit Ihren Händen, während Sie langsam und tief einatmen.

Sie können auch versuchen, sich sanft zur entgegengesetzten Seite des Schmerzes zu dehnen. Wenn Sie sich entscheiden, wieder loszulegen, tun Sie dies allmählich und konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung, um ausreichend Kohlendioxid auszuatmen.

Achtung: Wenn Ihr seitlicher Schmerz nicht verschwindet, wenn Sie eine Pause machen, kann es sich um ein Herz- oder Lungeproblem handeln. In diesem Fall sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.
Suchen Sie auch ärztliche Hilfe, wenn Ihre Seitenstiche sehr häufig auftreten, Ihnen das Atmen erschweren und von anderen besorgniserregenden Symptomen wie kaltem Schweiß, Schwindel oder Erbrechen begleitet werden.

Wie kann man Seitenstiche verhindern?

Der Seitenstechen betrifft insbesondere Menschen, die nicht daran gewöhnt sind, Sport zu treiben und die sich als Sonntagssportler versucht haben. Erfahrene Sportler, die ihre Atmung gut kontrollieren, haben dieses Problem seltener.

Diese Art von Krampf im Zwerchfell ist ein Zeichen dafür, dass Sie zu wenig aktiv sind und wieder mit dem Sport anfangen müssen, um während der Anstrengung richtig zu atmen.

Anstatt sich entmutigen zu lassen, sollte dieser plötzliche und starke Schmerz an der Seite Sie dazu ermutigen, regelmäßig körperlich aktiv zu sein. Personen, die laufen möchten, ohne außer Atem zu geraten, sollten insbesondere lernen, ihren Schritt und ihre Atmung zu synchronisieren.

Um das Auftreten dieser Art von Schmerzen zu verhindern, wird außerdem empfohlen:
• mindestens 2 Stunden nach den Mahlzeiten mit dem Sport zu beginnen
• sich allmählich aufzuwärmen
• die Atmung der Intensität der Übung anzupassen
• bei Anstrengung vollständig auszuatmen
• während des Sports regelmäßig kleine Schlucke zu trinken, um sich zu hydrieren.