Während jeder Olympiade ist die Ankunft der olympischen Flamme und das Entzünden der Fackel der Höhepunkt der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele. Aber kennen Sie den Ursprung dieser Tradition? Hier sind 5 Dinge, die Sie über diese hochsymbolische Fackel wissen sollten.
Heutzutage ist die olympische Flamme ein wesentlicher Bestandteil des Zeremoniells der Olympischen Spiele. Dennoch erschien sie nicht bei den ersten Spielen der modernen Ära im Jahr 1896!
Es dauerte bis zum 28. Juli 1928 bei den Olympischen Sommerspielen in Amsterdam, bis diese Tradition, inspiriert von der antiken griechischen Tradition, wieder auflebte.
Die olympische Flamme ist ein Symbol, das die Verbindung zwischen den Spielen der modernen Ära und dem antiken Griechenland herstellt. Das Zeremoniell, das diese Flamme umgibt, ist tatsächlich von der Antike inspiriert.
Im antiken Griechenland brannte ein heiliges Feuer ständig in den Heiligtümern, einschließlich des Heiligtums der Hera in Olympia, der Stadt, die die antiken Olympischen Spiele beherbergte.
Eine Flamme brannte auch an den Sportstätten und während des Banketts, das den Siegern der Spiele im Prytanäum angeboten wurde.
Als die olympische Flamme 1928 zum ersten Mal erschien, gab es noch kein Staffellauf, um die Fackel zu tragen. Der erste Staffellauf wurde für die Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin organisiert.
Diese Idee, unterstützt vom nationalsozialistischen Regime des Dritten Reiches und Joseph Goebbels, ist aufgrund ihrer Herkunft regelmäßig umstritten. Aber sie wurde seitdem nie in Frage gestellt, obwohl es vorkommt, dass die Flamme von Demonstranten angegriffen wird, wenn sie übergeben wird.
Heutzutage symbolisiert dieser Staffellauf die Einheit zwischen den Nationen. Er dient auch dazu, die verschiedenen Läuferinnen und Läufer zu ehren. Der letzte Träger ist in der Regel ein bekannter Athlet oder eine bekannte Athletin des Gastgeberlandes. Bei der Eröffnungsfeier entzündet er oder sie mit seiner Fackel eine Schale, in der das heilige Feuer während der gesamten Dauer der Spiele brennen wird.
Bevor sie von den Fackelträgern in die Austragungsstadt der Olympischen Spiele gebracht wird, wird die olympische Flamme seit 1952 in Olympia entzündet. Im selben Jahr brannte die Flamme erstmals bei den Olympischen Winterspielen in Oslo, Norwegen.
Dieses heilige Feuer wird in Anwesenheit des Olympischen Komitees während einer Zeremonie, die vom antiken Ritual inspiriert ist, entzündet. Frauen, die die Rolle der Priesterinnen der Hera spielen und antik anmutende Tuniken tragen, zünden diese Flamme auf den Ruinen des Hera-Tempels in Olympia an. Eine weitere bemerkenswerte Tatsache ist, dass dieses Feuer durch die Sonnenstrahlen entzündet wird, die mithilfe eines parabolischen Spiegels gebündelt werden.
Die heilige Flamme wird in eine keramische Urne gelegt und in das antike Stadion von Olympia in einer Prozession transportiert, die an einem wilden Olivenbaum vorbeiführt. Die Hohepriesterin entzündet die Fackel und übergibt sie dem ersten Fackelträger.
Die ersten Fackelträger tragen sie zum Panathinaiko-Stadion, das die Olympischen Sommerspiele von 1896 beherbergte. Von dort aus beginnt die Flamme eine lange Reise, die mit der Eröffnungszeremonie der Spiele endet.
Die Olympische Fackelstaffel ist jedes Mal eine außergewöhnliche Reise, aber nicht ohne Risiken. Es kann vorkommen, dass die Fackel versehentlich oder absichtlich gelöscht wird. In diesem Fall muss sie mit einer vorgeschriebenen Ersatzflamme neu entzündet werden, das heißt mit einer Laterne, die die "Mutterflamme" aus Olympia enthält.
Seit dem Beginn des Fackellaufs haben die Gastgeberländer um Originalität konkurriert, um dieses heilige Feuer zu transportieren. Bereits 1952 hat die olympische Flamme den Polarkreis überquert.
Im Jahr 1976 wurde sie in ein Funksignal umgewandelt, das von Athen nach Kanada übertragen wurde, wo es dazu diente, eine andere Flamme mit einem Laserstrahl wieder zu entzünden.
Im Jahr 2000 reiste die olympische Fackel auf einem indianischen Kanu, auf einem Kamel, in einem Concorde-Flugzeug und wurde sogar unter Wasser von Tauchern in der Nähe des Great Barrier Reef transportiert.
Im Jahr 2008 wurde sie auf den Gipfel des Mount Everest auf 8848m Höhe gebracht, geschützt vor Sauerstoffmangel durch eine spezielle Grubenlampe.
In den Jahren 2013 und 2014 reiste sie von einem Ende Russlands zum anderen, zum Nordpol, unter Wasser des Baikalsees und sogar ins All! Sie startete mit einer Sojus-Rakete zur Internationalen Raumstation (ISS).