Der Guide du Routard ist einer der bekanntesten französischen Reiseführer. Im Jahr 2003 war jeder dritte in Frankreich verkaufte Reiseführer ein Routard. Werfen wir einen Blick zurück auf die unglaubliche Erfolgsgeschichte von Philippe Gloaguen, dem Gründer dieser Kollektion, die heute von Hachette herausgegeben wird.
Präsentation
Der Guide du routard ist eine Reihe von Reiseführern, die im April 1973 von Michel Duval und Philippe Gloaguen gegründet wurde.
Von Anfang an wollte sich diese Reihe von traditionelleren Reiseführern wie dem guide bleu de Hachette durch einen entschieden neuen Ton und Geist unterscheiden.
Sie richtet sich nämlich an ein jüngeres, mittelloses Publikum und setzt auf Abenteuer und Einfallsreichtum, denn es geht um Anhalter, Jugendherbergen und Camping.
Das Logo der Kollektion, ein Wanderer, dessen Rucksack ein Globus ist, ist heute weltbekannt.
Inhalt
Der Routard Guide ist eine Fülle praktischer Informationen für erfahrene Touristen, die wissen, dass eine erfolgreiche Reise eine vorbereitete Reise ist.
Der Routard bietet zahlreiche nützliche Informationen, mit denen Sie Ihren Aufenthalt von A bis Z planen können. Denn schon vor Ihrer Abreise informiert Sie dieser Reiseführer über die Formalitäten, die Sie erfüllen müssen, über Geldwechsel und Devisen, über Impfungen sowie über die Verkehrsmittel, die Ihnen zur Verfügung stehen, um an das Reiseziel Ihrer Wahl zu gelangen.
Die Website des Reiseführers, die im gleichen Sinne gestaltet wurde, bietet praktische Dossiers zu zahlreichen Themen, die für Reisende von Interesse sein könnten: Reisen für Menschen mit Behinderung, Wohnungstausch, Zeitverschiebung etc.
Entwicklungen
Die Reihe Guide du routard hat ihr Angebot ständig erweitert, indem sie mehr internationale Reiseziele, aber auch Reiseführer für französische Regionen und französische oder ausländische Städte anbot.
Die Kollektion wuchs vor allem in den 1990er Jahren, als jährlich über eine Million Exemplare verkauft wurden. Der Routard wurde damals zu einem gesellschaftlichen Phänomen.
Der Reiseführer hat es verstanden, mit der Zeit zu gehen, insbesondere durch die Einrichtung der Website routard.com im Juni 2001.
Im Jahr 2005 wurde Routard polyglott und bot praktische Konversationsführer für Reisende im Taschenformat in Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch, aber auch in Chinesisch, Kroatisch, Arabisch, Griechisch, Portugiesisch und Russisch an.
Außerdem entwickelte er Hunderte von Merchandising-Produkten, auf denen das Logo von Le Routard zu sehen ist.
Der Backpacker Guide auf GPS
Als neueste Innovation hat sich der Guide du routard mit Navigon, dem europäischen Marktführer für GPS-Navigationssysteme, zusammengeschlossen.
So bietet er eine Sonderausgabe MobileNavigator 5 - Guide du routard an, mit der Sie 3500 Backpackertipps auf Ihrem GPS-Navigationsgerät finden können.
Der Navigon MobileNavigator 5 Sonderedition 'Guide du routard' ist mit der gesamten Navigon-Produktpalette und mit dem Qtek 8100-Paket bei Norauto erhältlich.
Die Trophäen des Backpackers
Der Guide du Routard unterstützt auch humanitäre Projekte. Denn die Trophäen des Routard, die seit 2003 organisiert werden, ermöglichen es jungen Menschen, mit Hilfe von Stipendien und Flugtickets in Entwicklungsländer zu reisen, um dort an humanitären Projekten teilzunehmen.
Die Kritiken
Ein im März 2006 unter dem Titel Enquête sur un Guide de voyages dont on doit taire le nom veröffentlichtes Untersuchungsbuch hat die Hintergründe dieser touristischen Institution erforscht.
Das Buch prangert eine zufällige Aktualisierung und eine ungewisse Unparteilichkeit der Redakteure an, zumal der Guide du routard Partner zahlreicher Tourismusunternehmen (Reiseveranstalter oder Hotelketten) ist.
Parallel dazu veröffentlichte Philippe Gloaguen seine Memoiren unter dem Titel Ein Leben als Backpacker, um seine Version der Geschichte des Reiseführers zu erzählen.