Die antike Stadt Petra in Jordanien, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ist ein Ort des Staunens. Diese in den Fels gehauene Karawanenstadt wird Sie sowohl mit ihren archäologischen Überresten als auch mit der Schönheit ihrer natürlichen Umgebung in Erstaunen versetzen.
Petra hat seinen Namen vom altgriechischen petra, was 'Stein' oder 'Fels' bedeutet. Sein semitischer Name war jedoch 'Raqmu', was 'bunt', 'vielfarbig' bedeutet. Diese beiden Namen beschreiben gut die Besonderheit dieses Ortes, an dem die Felsen eine außergewöhnliche Farbpalette aufweisen.
Die alte Nabatäerstadt befindet sich im heutigen Jordanien, fast 200 km südlich der Hauptstadt Amman. Sie liegt im Schutz der Berge in einem Labyrinth aus Granitverwerfungen und ist nur über einen schmalen Bergpfad oder durch einen Canyon, den Sîq, erreichbar.
Mit ihren Canyons, Klippen und dem bunten Sandstein ist die Stätte Petra sowohl ein Natur- als auch ein Architekturwunder. Dieser weltweit einzigartige Ort inspirierte Hergé zu den Kulissen von Coke in Stock und Spielberg zu denen seines Films Der letzte Kreuzzug...
Seine Monumente und die weitläufigen, geschnitzten Grabmäler machen Petra zu einem magischen Ort. Diese archäologische Stätte, die zu den berühmtesten des Nahen Ostens gehört, zeugt von verschiedenen Einflüssen, orientalischen und hellenistischen.
Imposante Gräber wurden hier von den Nabatäern ausgehoben und in den Fels gemeißelt. Dieses aus Arabien stammende Volk siedelte sich im 6. Jahrhundert v. Chr. in Petra an und errichtete dort mehrere hundert Monumente, deren monumentale Fassaden direkt in den Fels gehauen wurden.
Die symbolträchtigsten Bauwerke der Stadt sind die berühmte Khazneh und das Deir-Kloster. Aber auch ein römisches Theater aus dem 1. Jahrhundert, ein Tempel und eine byzantinische Kirche aus dem 5.
Dank eines hoch entwickelten Wasserversorgungssystems war die Stadt eine echte künstliche Oase. Heute sind noch Überreste dieser Anlagen zu sehen.
Bemerkenswert: Dieser weltweit einzigartige Monumentalkomplex wurde am 6. Dezember 1985 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Ein archäologischer Nationalpark schützt seit 1993 außerdem das Gebiet um die Stätte. Petra ist übrigens mit über 300.000 Besuchern pro Jahr die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Jordaniens.
Petra wurde gegen Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr. von den Edomiten gegründet. Ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. wurde sie von den Nabatäern besetzt, die sie zu einer blühenden Handelsstadt am Kreuzungspunkt mehrerer Karawanenstraßen machten.
In ihrer Blütezeit soll die Stadt bis zu 25.000 Menschen beherbergt haben. Sie geriet in Vergessenheit und wurde der westlichen Welt im Jahr 1812 durch den Schweizer Forscher Jean Louis Burckhardt bekannt gemacht.