Werbung Für Fossile Energieträger Ist Nun Verboten
Wussten Sie, dass Frankreich seit dem 22. August 2022 als erstes europäisches Land die Werbung für fossile Brennstoffe verbietet? Hier finden Sie alles, was Sie über diese ökologische Maßnahme wissen müssen, die 2021 im Rahmen des Klimagesetzes verabschiedet wird.
Eine Premiere in Europa
Vielleicht haben Sie es im Fernsehen und im Radio nicht bemerkt, aber Werbung für fossile Brennstoffe ist in Frankreich nun offiziell verboten.
Das Verbot von Werbung, in der diese umweltschädlichen, weil Treibhausgase ausstoßenden Produkte angepriesen werden, wurde im Rahmen des Klimagesetzes bis 2021 verabschiedet.
Es trat in unserem Land seit dem 22. August 2022 in Kraft und ist in Europa einzigartig!
Mehrere fossile Energieträger im Visier
Mit dem Inkrafttreten dieser Maßnahme wird man im französischen Fernsehen keine Werbespots mehr sehen, die an einer Tankstelle spielen...
Das Werbeverbot für fossile Energieträger betrifft nämlich mehrere Erdölprodukte wie Heizöl und Benzin sowie andere umweltschädliche Energieträger: kohlenstoffhaltigen Wasserstoff und Energieträger aus Kohlebergbau.
Die einzige bemerkenswerte Ausnahme ist Gas, das derzeit von diesem Verbot ausgenommen ist. Eine Ausnahmeregelung der Regierung lässt den Unternehmen die Möglichkeit, bis zum 30. Juni 2023 für diese Energie zu werben.
Diese Entscheidung wurde damit begründet, dass die regulierten Verkaufstarife (TRV) bis Juli 2023 für den Wettbewerb geöffnet sind und das französische Gesetz mit dem EU-Recht in Einklang stehen muss.
Darüber hinaus ist die Förderung von Anlagen in fossile Energieträger weiterhin erlaubt. Das Verbot gilt nicht für Finanzwerbung, Kommunikationsmaßnahmen, die im Rahmen von Sponsoring- oder Mäzenatentätigkeiten durchgeführt werden, sowie für institutionelle Kommunikation'.
Bald das Ende des Hinweises auf die CO2-Neutralität
Neben dem Verbot von Werbung für fossile Energieträger sieht das französische Gesetz vor, die Angabe 'CO2-neutral' ab 2023 zu beenden.
Viele Experten sind der Ansicht, dass die Angabe CO2-Neutralität eine irreführende oder zumindest täuschende Werbung ist, da sie in der Regel auf dem Prinzip des CO2-Ausgleichs beruht.
Indem sie diese Angabe auf ihren Produkten anbringen, betreiben viele Unternehmen Greenwashing und heben diese Produkte als 'kohlenstofffrei' hervor, obwohl sie es nicht wirklich sind...
Ab dem 1. Januar 2023 wird es nicht mehr möglich sein, den Begriff CO2-Neutralität zu verwenden, es sei denn, für das betreffende Produkt oder die betreffende Dienstleistung wird eine 'Treibhausgasbilanz [...], die den gesamten Lebenszyklus des Produkts abdeckt', vorgelegt.
Ein bescheidener erster Schritt
Diese Politik des schrittweisen Verbots der Werbung für fossile Energieträger ist ein weiterer Schritt im Kampf gegen die globale Erwärmung. Sie orientiert sich an den Empfehlungen des Bürgerkonvents für den Klimaschutz, der auf Wunsch von Präsident Emmanuel Macron während seiner vorherigen fünfjährigen Amtszeit einberufen wurde.
Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass der Konvent damals für ein radikaleres Verbot plädiert hatte: das Verbot von 'allen Werbeträgern', die 'Produkte mit starken Auswirkungen auf die Umwelt' anpreisen.
Auch wenn die seit kurzem angewandte Maßnahme weniger weitreichend ist, kann man ihr Inkrafttreten nur begrüßen. Frankreich ist damit das erste europäische Land, das eine solche Entscheidung getroffen hat, um sauberere Energien im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu fördern.