Wegbereiter des Streamings, Netflix behauptet sich in diesem äußerst wettbewerbsintensiven Sektor mit fast 270 Millionen Abonnenten weltweit im Jahr 2024. Seine Video-on-Demand-Dienste sind so beliebt auf der ganzen Welt, dass der Name des Unternehmens in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen ist. Hier sind 5 Dinge, die man über die weltweit führende Streaming-Plattform wissen sollte.
Es war im Jahr 1997, als die Gründer von Netflix, Reed Hastings und Marc Randolph, die Idee hatten, einen DVD-Verleih per Post zu gründen. Um dieses einzigartige Konzept zu testen, schickten sie sich die DVDs per Post zu und die DVDs kamen unversehrt an. Bereits 1998 starteten sie Netflix.com, die erste Website für den Verleih und Kauf von DVDs.
In den ersten zehn Jahren seines Bestehens bot diese Website Filmfans eine Art Videothek 2.0. Es genügte, ein Abonnement von 10 bis 20 Dollar pro Monat zu bezahlen, um die gewünschten Filme per Post zu erhalten. Nach dem Ansehen schickte der Abonnent die DVDs bereits in einem mitgelieferten Umschlag zurück.
Angesichts des Erfolgs seines Filmverleihservices wurde das Unternehmen Netflix bereits 2002 an der Börse eingeführt. Es wurde an der New Yorker Börse NASDAQ unter dem Index NFLX zu einem Preis von 1 $ pro Aktie eingeführt. Im darauf folgenden Jahr erreichte die Plattform die symbolische Marke von einer Million Abonnenten.
Während dieser Verleihservice noch auf den Postversand angewiesen ist, verzeichnet das Unternehmen einen stetigen Erfolg und überschreitet bereits 2006 die Marke von 5 Millionen Abonnenten. Das Jahr 2007 markiert einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte dieses Unternehmens, mit der Einführung des Streamings, das es Abonnenten ermöglicht, Filme und Fernsehserien sofort von ihrem Computer aus anzusehen.
Ab 2009 überstieg die Anzahl der Netflix-Abonnenten 10 Millionen. Aber die Video-on-Demand-Plattform hatte noch nicht ihren Durchbruch, denn erst 2010 erschien das Streaming auf mobilen Geräten. Im selben Jahr bot das Unternehmen erstmals Inhalte für Kinder an.
In den 2010er Jahren eroberte das Unternehmen die Welt, indem es seine Dienste in Kanada, Lateinamerika und Großbritannien anbot. 2014 kam dieser Service in mehrere europäische Länder, darunter Österreich, die Schweiz, Belgien und Frankreich. Die Anzahl der Abonnenten weltweit überstieg damals 50 Millionen.
Zehn Jahre später zählt Netflix fast 270 Millionen Abonnenten weltweit und gewann im ersten Quartal 2024 trotz einer wachsenden Anzahl konkurrierender Streaming-Plattformen über 9 Millionen zusätzliche Abonnements.
Ab 2013 begann Netflix, Originalserien wie House of Cards, Hemlock Grove, Orange Is the New Black und Arrested Development anzubieten. Die Serie House of Cards gewann in diesem Jahr drei Primetime Emmy Awards, eine noch nie dagewesene Anerkennung für einen Internet-Streaming-Dienst.
Gleichzeitig erwarb die Plattform in den 2010er Jahren die Rechte an mehreren erfolgreichen Serien wie Star Trek, The Twilight Zone, Twin Peaks und Mad Men im Jahr 2011, sowie Star Wars: The Clone Wars im Jahr 2013.
Die Vielfalt ihres Katalogs erklärt die Beliebtheit dieser Plattform, insbesondere da sie einen großen Platz für bestimmte Genres und Themen reserviert, die im herkömmlichen Fernsehen nicht zu finden sind, wie Fantasy, Horror und Science-Fiction. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in sehr klaren redaktionellen Entscheidungen und einer stetig wachsenden Anzahl an Originalprogrammen (sie machten 25% des Netflix-Katalogs im Jahr 2018 aus).
Zehn Jahre nach seiner Ankunft in Frankreich ruht sich Netflix nicht auf seinen Lorbeeren aus. Um seine Position als Branchenführer zu behalten, erweitert die Streaming-Plattform ihre Aktivitäten und Marketingstrategien.
Im Jahr 2018 gab einer von fünf Nutzern an, die Zugangsdaten von jemand anderem zu verwenden... aber das ist heute nicht mehr möglich. Die Plattform startete das Jahr 2024 mit 13 Millionen zusätzlichen Abonnenten in Frankreich, die während der Feiertagssaison gewonnen wurden, dank ihrer strengeren Richtlinie zum Teilen von Konten zwischen Nutzern und ihrem günstigeren Abonnement mit Werbung.
Und natürlich kann der amerikanische Streaming-Riese auf neue Staffeln seiner erfolgreichen Originalserien wie Bridgerton und das südkoreanische Phänomen Squid Game zählen, um seine Nutzer zu binden.