Wenn Sie schon einmal den St. Patrick's Day in Frankreich oder Irland gefeiert haben, kennen Sie bestimmt den Leprechaun, diese Figur, die direkt aus den irischen Legenden entsprungen ist! Dieses farbenfrohe Fabelwesen hat zahlreiche Geschichten und Legenden inspiriert. Hier sind fünf Dinge, die Sie über ihn wissen sollten.
1- Er lebt an verborgenen Orten
Nach der irischen Mythologie ist der Leprechaun ein kleiner Kobold, der nicht größer als 90 cm wird. Die erste Erwähnung dieser Figur findet sich in einem Buch, dem Lebor Gabála Érenn, besser bekannt unter dem englischen Namen The Book of Invasions.
Diese Sammlung von Gedichten und mythologischen Erzählungen aus dem Mittelalter erzählt die Geschichte Irlands von der Erschaffung der Welt bis ins Mittelalter. In diesem Text wird berichtet, dass die Leprechauns die Nachkommen fantastischer Kreaturen sind, die angeblich mithilfe von Druiden mit großer Macht versucht haben, Irland zu erobern.
Nach dem Sieg des gälischen Volkes hätten die Menschen ein Friedensabkommen mit den magischen Kreaturen geschlossen. Die Menschen würden über die Erde herrschen, während die magischen Geschöpfe über den 'vergrabenen Teil der Welt' herrschen könnten, an verborgenen Orten, im Wald oder unter der Erde. Der Legende nach leben dort auch heute noch die Kobolde, die sich in Büschen und Schluchten verstecken.
2- Es gibt nur männliche Leprechauns
Die zweite Sache, die man über den Kobold wissen sollte, ist, dass er kein weibliches Äquivalent hat. Ob es den Feministinnen wenige Tage vor dem Internationalen Tag der Frauenrechte gefällt oder nicht: Es gibt nur männliche Leprechauns!
In der irischen Folklore wird dieser Kobold als gedrungenes, grün gekleidetes Wesen mit einem Zylinderhut und einer Schusterschürze dargestellt. Wenn Sie diesem schelmischen Kobold begegnen, werden Sie ihn auch an seinem roten Bart, seiner Pfeife und seinen Schnallenschuhen erkennen... Aber Vorsicht: Er ist für seine schlechte Laune bekannt!
3- Er ist für seinen schlechten Charakter bekannt
Wenn man den irischen Legenden Glauben schenkt, ist der Kobold keine nette Person. Die Beschreibung, die die Iren von ihm geben, ist nicht gerade schmeichelhaft. Sie erzählen über ihn, dass er einsam, mürrisch, geizig und nicht gut auf Menschen zu sprechen ist.
Einer anderen Legende zufolge soll dieses magische Geschöpf aus der Vereinigung eines Menschen mit einem Geist entstanden sein, sodass er von beiden Welten abgelehnt wird. Dies rechtfertigt vielleicht seine legendäre schlechte Laune und seine Neigung zum Missbrauch von Dudeens, einem Whisky-ähnlichen Likör!
Trotz ihres Rufs, geizig zu sein, wüssten die Kobolde, wie dankbar sie für Menschen sein könnten, die sich ihnen gegenüber großzügig zeigen. In der irischen Folklore heißt es, dass diese Kobolde nicht zögern, ihren selbstgemachten Whiskey als Dankeschön anzubieten. Leider ist es für die Menschen schwierig, ihnen zu folgen, da sie gute Trinker sind!
4- Er übt die Berufe eines Schuhmachers und eines Bankiers aus.
Der Leprechaun, der mit einer Schürze dargestellt wird, wird auch als ein ausgezeichneter Schuster beschrieben. Doch das ist nicht seine einzige Funktion in der irischen Mythologie.
Mehreren Legenden zufolge ist er der Bankier des kleinen Volkes (humanoide magische Geschöpfe) und der Hüter von Kesseln voller Goldmünzen! Seine Rolle als gefürchteter Bankier würde zum Teil erklären, warum er den Menschen gegenüber misstrauisch ist. Er will seine Schätze vor der Gier der Menschen schützen, von denen er weiß, dass sie dumm und gierig nach Reichtum sind...
Die Folklore besagt auch, dass er einen Schilling und eine Goldmünze in zwei Lederbeuteln für Bestechungsgelder bei sich trägt. Aber Vorsicht, wenn Sie einen fangen und er Ihnen ein Vermögen im Austausch für seine Freiheit verspricht: Lassen Sie ihn nicht aus den Augen! Dieser flinke kleine Kobold könnte Ihnen beim kleinsten Augenzwinkern durch die Finger rutschen!
5- Er wurde zu einem Symbol für Irland
Die Iren lieben diese kleine Figur aus der lokalen Folklore so sehr, dass sie sich an ihrem Nationalfeiertag, dem St. Patrick's Day, der am 17. März gefeiert wird, als Leprechaun verkleiden!
Dieser brummige Kobold gehört ebenso zu den Symbolen des Landes wie die Harfe, das Kleeblatt oder das Schaf. Deshalb werden Ihnen bei den St. Patrick's Day-Paraden in Dublin oder anderswo unzählige Iren in grünen Anzügen begegnen, die einen Zylinderhut, Stiefeletten, einen roten Bart und einen Kessel voller Goldmünzen tragen.
Diese Figur ist in Irland so beliebt, dass sie auch in zahlreichen Fernsehserien oder Filmen, darunter auch Horrorfilmen, auftaucht. In einem weniger gruseligen Genre ist den Leprechauns im Herzen von Dublin ein Museum gewidmet: The National Leprechaun Museum!