Auch wenn sein Name für alle Ewigkeit mit diesem Pariser Wahrzeichen verbunden ist, ist Gustave Eiffel nicht nur der Vater des Eiffelturms! Hier sind 5 Dinge, die Sie vielleicht nicht über diesen genialen französischen Ingenieur und Industriellen wissen, der vor gerade einmal 100 Jahren, im Dezember 1923, verstarb.
Bevor Gustave Eiffel seine eigene Firma gründete und Denkmäler auf der ganzen Welt baute, leitete er von 1858 bis 1860 den Bau der Eisenbahnbrücke Saint-Jean in Bordeaux.
Der Zentralingenieur war erst 26 Jahre alt, als er mit der Bauleitung für den Bau dieser 510 m langen Brücke über die Garonne beauftragt wurde. Auf dieser Baustelle konnte er eine Reihe von Innovationen ausprobieren und sich in der Stahlbaubranche einen Namen machen.
Dieser erste Erfolg brachte ihm die Anerkennung, die es ihm später ermöglichte, die Firma Eiffel aufzubauen und mit großen Ingenieuren auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten.
Es war eine andere Brücke, die sich in der Gemeinde Porto in Portugal befand, mit der Gustave Eiffel ab 1877 seinen internationalen Ruhm begründete.
Die Maria-Pia-Brücke ist ein großes Eisenbahnviadukt in Form eines Stahlbogens, das von der Firma Eiffel entworfen und im November 1877 eingeweiht wurde. Damals war das über 350 m lange Bauwerk die erste Eisenbahnbrücke, die die beiden Ufer des Douro verband.
Diese Leistung verschafft dem französischen Ingenieur einen großen Bekanntheitsgrad, da seine Brücke sowohl leicht als auch kostengünstig ist. Diese Brücke inspirierte den genialen Ingenieur auch zum Bau des Garabit-Viadukts, das ihr sehr ähnlich sieht.
Vor allem aber beschloss der französische Staat aufgrund dieses Projekts, Gustave Eiffel ohne Ausschreibung mit dem Bau eines Denkmals zur Feier des hundertjährigen Jubiläums der Französischen Revolution zu beauftragen: Es sollte der Eiffelturm werden!
Natürlich ist der Name Gustave Eiffel für alle Ewigkeit mit dem Eiffelturm in Paris verbunden... Aber wussten Sie, dass der französische Ingenieur auch am Bau eines anderen weltberühmten Monuments beteiligt war?
Einer der 5 bemerkenswerten Fakten in seiner Karriere ist seine Beteiligung am Bau von Bartholdis Freiheitsstatue. Obwohl ein anderer Franzose, Auguste Bartholdi, das berühmte New Yorker Monument erdacht hatte, schuf die Firma Eiffel die innere Struktur der Statue. Es musste nämlich ein Metallgerüst geschaffen werden, um die Kupferplatten zu stützen, aus denen La Liberté éclairant le monde besteht.
Bei der Errichtung dieser monumentalen Statue, die insgesamt 93 m hoch war, war Eiffels Beitrag von entscheidender Bedeutung. Auguste Bartholdi entschied sich jedoch dafür, den Plänen des Ingenieurs in Bezug auf den Arm der Freiheitsstatue nicht vollständig zu folgen.
Der Eiffelturm ist bei weitem nicht die einzige international bekannte Leistung von Gustave Eiffel. Tatsächlich wurden die Eiffel-Werkstätten weit über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt durch die Errichtung von Eisenbahnbrücken und Bahnhöfen überall auf der Welt.
Der Westbahnhof in Budapest, Ungarn, wurde 1874 von dem Ingenieur selbst entworfen.
Die Firma Eiffel war auch für den Bahnhof Atocha in Madrid verantwortlich (1851 unter dem Namen Gare du Midi gebaut). Ein Brand zerstörte jedoch seine Struktur. Der Bahnhof Madrid-Atocha, den man heute als den größten und schönsten Bahnhof Spaniens bewundern kann, wurde ab 1888 nach den Plänen eines anderen Ingenieurs, Alberto de Palacio, neu gebaut.
Weniger bekannt ist, dass Gustave Eiffel nicht nur Bahnhöfe baute, sondern auch das Stahlgerüst anderer bemerkenswerter Bauwerke schuf.
So entwarf er beispielsweise das Gerüst der Post von Saigon, die damals die Hauptstadt von Französisch-Indochina war. Dieses Monument, das man noch heute in Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam als Touristenattraktion besichtigen kann, ist ein Zeitgenosse des Eiffelturms, da es zwischen 1886 und 1891 erbaut wurde.
Wussten Sie abschließend, dass die Eiffel-Gesellschaft auch eine Kathedrale gebaut hat? Die Markuskathedrale von Arica, die 1875 eingeweiht wurde, befindet sich im Norden Chiles.
Dennoch wurde das Bauwerk von der peruanischen Regierung unter José Balta in Auftrag gegeben, da es ursprünglich für den peruanischen Badeort Ancon bestimmt war. Letztendlich blieb die Kathedrale San Marcos mit dem bemerkenswerten 'Eiffel'-Metallgerüst in Arica, nur wenige Kilometer von der peruanischen Grenze entfernt.