Online-betrug: Vorsicht Vor Gefälschten Behördenseiten!

Wenn man online administrative Schritte wie die Beantragung einer Geburtsurkunde oder einer Baugenehmigung durchführt, muss man besonders vorsichtig sein, um nicht in die Falle von gefälschten Behördenseiten zu geraten. Eine immer häufigere Betrugsmasche besteht darin, den Internetnutzern kostenpflichtige Dienstleistungen anzubieten, obwohl die meisten Online-Verfahren kostenlos sind. Wir werden Ihnen erklären, wie man eine gefälschte Behördenseite erkennt und solche Fallen vermeidet.

Worin besteht dieser Betrug?

Sie haben wahrscheinlich schon von Phishing gehört, was bedeutet, dass persönliche Informationen von Internetnutzern über gefälschte Websites abgezogen werden, die sehr ähnlich aussehen wie offizielle und vertrauenswürdige Websites...

Aber wussten Sie, dass Phishing nicht mehr die einzige Online-Betrugsmasche ist, die sich als offizielle Website tarnt, um Internetnutzer besser zu täuschen? Ein anderer Betrug verwendet gefälschte Verwaltungsseiten, um Verbrauchern normalerweise kostenlose Verwaltungsverfahren in Rechnung zu stellen.

Diese kommerziellen Websites bieten kostenpflichtige Dienste an, um Ihnen Verwaltungsdokumente zur Verfügung zu stellen, und sie erzeugen Verwirrung mit den offiziellen Websites der französischen Verwaltung. Sie verwenden rechtliche Referenzen und eine irreführende visuelle Identität mit den Farben Blau, Weiß, Rot der französischen Flagge sowie dem Symbol Marianne und Logos, die den offiziellen Logos ähneln...

Laut der DGCCRF werden jedes Jahr eine Million Menschen durch diese Art von Online-Betrug getäuscht, was zu unrechtmäßig berechneten 150 Millionen Euro führt.

Welche kostenlosen administrativen Schritte gibt es in Frankreich?

Der erste Tipp, um den Betrug mit gefälschten Behördenseiten zu vermeiden, besteht einfach darin, die Website service-public.fr (Link unten) zu konsultieren.

Diese offizielle Website der französischen Verwaltung listet alle anderen offiziellen Websites auf und leitet Sie zur richtigen Website weiter, um Ihre Online-Formalitäten je nach Art Ihres Anliegens zu erledigen. Es gibt Ihnen auch Informationen darüber, ob die gewünschte Formalität kostenpflichtig ist oder nicht.

Beachten Sie, dass die meisten Verwaltungsverfahren in Frankreich kostenlos sind, insbesondere:
• Anträge auf Personenstandsurkunden wie Geburtsurkunde, Heiratsurkunde oder Sterbeurkunde.
• Anträge auf Identitätsdokumente wie die Erneuerung eines Personalausweises oder eines biometrischen Reisepasses.
• Fahrzeugzulassung und Erhalt des Crit'Air-Aufklebers für Ihr Auto.
• Bauanträge wie eine vorherige Baugenehmigung oder eine Baugenehmigung zum Beispiel.
• Anträge auf Dokumente wie einen Kbis-Auszug oder ein Führungszeugnis, das manchmal für bestimmte Funktionen erforderlich ist.

Beachten Sie, dass es besser ist, die Website service-public.fr zu konsultieren, um an den richtigen Ort weitergeleitet zu werden. Die ersten Ergebnisse in Suchmaschinen entsprechen möglicherweise nicht der offiziellen Website, sondern sind oft kommerzielle Anzeigen. Kommerzielle Websites können besser platziert sein als offizielle Websites, da sie Schlüsselwörter kaufen, um in den Suchmaschinenergebnisseiten oben zu stehen.

Wie erkennt man eine gefälschte Verwaltungswebsite?

Auch wenn kommerzielle Websites den offiziellen Websites der französischen Verwaltung sehr ähnlich sehen, um Verbraucher zu täuschen, sollten einige Details Sie stutzig machen.

Die erste Reflexhandlung, um gefälschte Verwaltungswebsites zu erkennen, besteht darin, die URL der Website zu überprüfen, also die Adresse, die in der Adressleiste Ihres Internetbrowsers angezeigt wird. Offizielle Websites enden immer mit .gouv.fr oder .fr, aber niemals mit .gouv.org oder .gouv.com.

Bleiben Sie wachsam, da eine Website mit .fr nicht garantiert, dass es sich um eine offizielle Website handelt oder dass das Unternehmen, das diese Website betreibt, in Frankreich ansässig ist. Darüber hinaus ist die Verwendung von https am Anfang der URL auf einer offiziellen Website erforderlich, stellt jedoch keine ausreichende Garantie dar.

Eine weitere Vorsichtsmaßnahme besteht darin, die Identität der Website und ihre rechtlichen Hinweise zu überprüfen, bevor Sie eine Online-Zahlung vornehmen.

Was sind die Verpflichtungen von kommerziellen Websites?

Angesichts gefälschter Verwaltungsseiten können Sie die DGCCRF benachrichtigen oder Missbrauch auf SignalConso im Abschnitt "Verwaltungsverfahren" melden.

Beachten Sie jedoch, dass kommerzielle Websites, die administrative Hilfe anbieten, nicht unbedingt betrügerisch sind.

Um legal zu sein, müssen diese Websites folgende Verpflichtungen einhalten:
• Ihre kommerzielle Natur klar angeben, ohne sich als offizielle Website der Verwaltung auszugeben.
• Klare Informationen über Art der Dienstleistung und angewandte Tarife bereitstellen.
• Eine Rechnung an ihre Kunden oder eine Bestätigung der Bestellung mit dem Endpreis ausstellen.
• Die angeforderten Dokumente direkt an den Kunden senden und nicht anstelle des Kunden erhalten.
• Kunden über ihre Rechte in Bezug auf Widerrufsfristen informieren.

Der Kunde muss vor Ablauf der Widerrufsfrist ausdrücklich seine Zustimmung zur Erbringung der Dienstleistung gegeben haben, sonst gilt eine Widerrufsfrist von 14 Tagen.

Was ist die Abo-Falle?

Eine weitere häufige Betrugsmasche auf gefälschten Behördenwebsites wird als "Abo-Falle" oder "verstecktes Abonnement" bezeichnet.

Die Internetnutzer werden durch das "offizielle" Erscheinungsbild einer kommerziellen Website mit der Trikolore, dem Symbol von Marianne und Verweisen auf Ministerien getäuscht und glauben, dass sie einen symbolischen Betrag von einem Euro zahlen, um ein Verwaltungsdokument zu erhalten. Doch in Wirklichkeit schließen sie unwissentlich ein monatliches Abonnement ab, das wesentlich teurer ist, nämlich etwa 50 € pro Monat über mehrere Monate hinweg.

Um dieser Abo-Falle zu entgehen, sollten Sie während Ihrer Navigation auf der Website besonders wachsam sein. Die Betrüger versuchen, Sie Schritt für Schritt dazu zu bringen, ein Abonnement für einen Service abzuschließen, den Sie nie angefordert haben. Wenn Sie auch nur den geringsten Zweifel haben, sollten Sie den Vorgang unterbrechen, bevor Sie zur Zahlung übergehen!

Um herauszufinden, worauf Sie sich tatsächlich einlassen, sollten Sie die Art des Vertrags, der Sie mit dem Händler verbindet, sorgfältig überprüfen, indem Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) aufmerksam lesen.