Trotz seines Spitznamens "Elend" ist die Tradescantia eine pflegeleichte Zimmerpflanze, die kein Unglück bringt! Im Gegenteil, ihr hübsches grafisches Laub bringt Freude ins Haus mit seinen schönen Farben. Wir werden Ihnen erklären, wie Sie sich um diese ideale Pflanze für Anfängergärtner kümmern können.
Es gibt fast 70 verschiedene Arten der Gattung Tradescantia. Eine der häufigsten Zimmerpflanzenarten ist Tradescantia zebrina, auch bekannt als Elend oder Zebrakraut.
In Gartencentern finden Sie auch die Art Tradescantia fluminensis mit hellgrünen Blättern und purpurfarbener Unterseite. Diese beiden Arten gibt es in vielen verschiedenen Sorten, deren Blätter unterschiedliche Farben haben können: grün, rosa, cremefarben, bronze- oder silberfarben oder gelb gestreift.
Schließlich sei noch die Art Tradescantia pallida erwähnt, manchmal auch als "purpurnes Elend" bezeichnet aufgrund ihrer violettfarbenen Blätter.
Bei dieser Pflanzenfamilie, die aus Nord- und Südamerika stammt, wird die Wahl einer Sorte in der Regel von einer Vorliebe für das Aussehen der Pflanze bestimmt. Wählen Sie das Laub, das Ihnen am besten gefällt, ohne sich um die Sorte zu kümmern, da alle sehr einfach zu pflegen sind. Achten Sie nur darauf, dass Ihre Pflanze viele Triebe hat, damit sie schön buschig wird.
Es ist am besten, die Tradescantia in einem hellen Raum zu platzieren. Eine helle Belichtung gewährleistet ein schnelles Wachstum und eine vielfältigere Laubfarbe.
Wenn Ihre Misere komplett grün wird, obwohl sie zu Beginn schöne gemusterte Farben hatte, liegt das daran, dass ihr dringend Licht fehlt. Finden Sie einen helleren Standort für sie. Achten Sie jedoch darauf, sie nicht direktem Sonnenlicht auszusetzen, besonders im Sommer!
Was die Temperaturen betrifft, verträgt die Misere Kälte bis etwa 12°C und gedeiht bei einer Temperatur zwischen 15°C und 22°C. Deshalb wird sie in unseren Breitengraden in der Regel als Zimmerpflanze kultiviert.
Tradescantia oder Elend ist eine robuste Pflanze, die allen kleinen Missgeschicken standhalten wird, die Sie ihr zufügen könnten. Die wichtigste Pflegemaßnahme besteht darin, das Gießen je nach Jahreszeit richtig zu dosieren.
Im Frühling und Sommer regelmäßig gießen, da das Substrat niemals vollständig austrocknen sollte. Achten Sie jedoch darauf, dass die oberste Erdschicht zwischen den Bewässerungen etwa 2 cm trocknen kann.
Im Winter können Sie die Bewässerung seltener durchführen. Um festzustellen, wie oft Sie eine Tradescantia gießen sollten, achten Sie auf die Blätter an der Basis der Pflanze:
• Wenn sie anfangen zu trocknen, benötigt Ihre Pflanze Wasser.
• Wenn die Blätter an der Basis der Pflanze hingegen gelb werden, gießen Sie zu viel und dieser Wasserschaden kann die Stängel verfaulen lassen.
Die Tradescantias sind Pflanzen, die auch im Winter sehr schnell wachsen. Die Stängel neigen dazu, sich zu entblößen und zu verlängern, und mit der Zeit hängen sie traurig herunter, daher der Spitzname "Elend"!
Wenn Ihre Pflanze zu verkümmern beginnt und traurig aussieht, müssen Sie sie zurückschneiden, um ihr eine gewisse Harmonie zu bewahren. Der Schnitt ermöglicht es der Pflanze, sich zu verzweigen und dichter zu werden. Nutzen Sie die Gelegenheit, um beschädigte Blätter abzuschneiden und das Laub mit kalkfreiem Wasser zu reinigen.
Sie können auch den Schnitt nutzen, um Ihre Pflanze zu vermehren. Um Stecklinge zu nehmen, schneiden Sie Stängel mit einem Knoten ab. Legen Sie diesen Knoten dann in Wasser bei Raumtemperatur oder pflanzen Sie ihn direkt in geeignete Erde ein und achten Sie darauf, dass das Substrat feucht bleibt.
Hinweis: Es ist völlig normal, dass die Stängel Ihrer Tradescantia brechen, da dies die Art und Weise ist, wie sich die Pflanze vermehrt. Zögern Sie nicht, die gebrochenen Stängel aufzufangen, da es sich um Stecklinge handelt, die Ihnen die Pflanze bietet!
Aufgrund des schnellen Wachstums dieser Pflanze ist es notwendig, eine Tradescantia jedes Jahr zu Beginn des Frühlings umzutopfen.
Für das Umtopfen der Tradescantia wird empfohlen:
• einen etwas größeren Topf als den vorherigen auszuwählen.
• die Wurzeln zu kratzen, um so viel wie möglich von der alten Erde zu entfernen.
• den neuen Topf mit einer leichten Mischung aus 3/4 Blumenerde und 1/4 Sand zu füllen.