Pilze sind in der Natur allgegenwärtig. Man kann sie im Wald, auf Bäumen oder auf dem Boden finden, aber auch auf Feldern und sogar im eigenen Garten. Der Herbst ist die Hauptsaison für das Sammeln von Steinpilzen, Pfifferlingen und anderen Morcheln. Aber wissen Sie, was ein Pilz ist und wie man ihn findet?
1- Was ist ein Pilz?
Die Arten von Pilzen sind sehr zahlreich. Sie sind überall in unserer Umgebung vorhanden, einige erfreuen die Feinschmecker, während andere giftig sind und sogar zum Tod führen können...
Die faszinierende Welt der Pilze ist oft unbekannt. Man kennt im Allgemeinen nicht einmal die genaue Definition dieses Wortes. Was man gemeinhin als "Pilz" bezeichnet, ist in Wirklichkeit nur der sichtbare Teil eines komplexen Organismus. Ein Pilz ist die vorübergehende Fruchtbildung eines vegetativen Apparats, der Myzel genannt wird. Letzterer besteht aus winzigen Filamenten und lebt in verschiedenen Substraten wie Humus, verrottetem Holz oder Baumrinde.
Zu beachten: Die Wissenschaft, die die Pilze untersucht, wird übrigens Mykologie genannt.
Wie wachsen Pilze?
Pilze sind Fruchtkörper, die ausschließlich der Fortpflanzung dienen. Sie tragen Sporen (vergleichbar mit den Samen von Pflanzen), die sich in der Luft ausbreiten, um neue Lebensräume zu besiedeln.
Wenn die Bedingungen günstig sind, keimen diese Sporen und produzieren ein neues Myzel. Damit Pilze erscheinen, müssen bestimmte Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen erfüllt sein.
Pilze überleben nur 2 bis 7 Tage. Sobald ihre Sporen verstreut sind, zersetzen sie sich sehr schnell und verschwinden spurlos. Deshalb ist das Pilzsammeln eine komplexere Kunst, als man vielleicht denkt!
3- Wie überleben die Pilze?
Im Gegensatz zu Pflanzen, die in der Lage sind, ihre eigene Nahrung mithilfe von Sonnenenergie zu synthetisieren, sind Pilze chlorophyllfrei und haben andere Überlebensstrategien entwickelt.
Man unterscheidet drei verschiedene Lebensweisen:
• Symbiose: eine für beide Organismen vorteilhafte Verbindung mit den Wurzeln eines Baumes (der Pilz hilft dem Baum, Mineralien und Wasser aus dem Boden aufzunehmen, und im Gegenzug liefert der Baum dem Pilz Zucker).
• Saprophytismus: in diesem Fall ernährt sich der Pilz von toter organischer Substanz und spielt eine Rolle bei der Zersetzung (er verdaut die organische Substanz und ermöglicht es den Nährstoffen, in den Boden zurückzukehren).
• Parasitismus: ein parasitischer Pilz greift einen Wirt (Baum, Pflanze, Insekt...) an und lebt auf dessen Kosten; parasitäre Arten sind meist mikroskopisch kleine Pilze. Zum Beispiel sind die mikroskopischen Parasiten, die die Blätter von Pflanzen besiedeln, die Ursache für Krankheiten wie Mehltau und Echter Mehltau.
4- Kann man Pilze in seinem Garten anbauen?
Es ist möglich, bestimmte Pilzarten in seinem Garten anzubauen, aber das ist eine heikle Angelegenheit. Es müssen nämlich alle notwendigen Bedingungen erfüllt sein: Bodenbeschaffenheit, Umgebungsfeuchtigkeit, nahegelegene Pflanzenarten, Temperatur, Belichtung...
Pilze haben ihre bevorzugten Standorte. Wenn Ihr Grundstück nicht bewaldet ist, brauchen Sie nicht zu hoffen, die Sorten aus dem Unterholz anzubauen. Das Sammeln von Pilzen im Wald bleibt Ihre beste Option!
Für diejenigen, die das Abenteuer wagen möchten, gibt es im Handel Samen und "Kits" zum Anbau bestimmter Sorten.
5- Wie findet man einen Pilzplatz?
Gute Nachrichten für Pilzsammler: Ein junger Ingenieur, spezialisiert auf Datenanalyse, hat Karten erstellt, die Pilzgebiete in Frankreich enthüllen (siehe untenstehende Website).
Dank eines Algorithmus hat er Karten entwickelt, die Ihnen helfen sollten, etwa zwanzig essbare Arten überall in Frankreich zu finden. Normalerweise von Kennern geheim gehalten, können die "Pilzgebiete" vom Algorithmus vorhergesagt werden, vorausgesetzt, dass alle Parameter erfüllt sind und das Gebiet mykorrhiziert ist...
Dieses neue Werkzeug ist kostenpflichtig: 48€ pro Karte und 5€ zusätzlich pro Monat für Enthusiasten, die alle Arten lokalisieren und fortgeschrittene Ratschläge erhalten möchten. Der Preis ist hoch, kann sich jedoch schnell amortisieren, angesichts des Preises von Steinpilzen, der über 20€ pro Kilo liegt.