Die Erdbirne Oder Yacon: Vorstellung, Anbau Und Vorteile

Im Regal für Süßstoffe haben Sie vielleicht schon Yacon-Sirup gesehen. Aber kennen Sie die Pflanze, aus der dieser süße Sirup stammt? Hier ist alles, was Sie über die Eigenschaften, den Anbau und die Vorteile von Yacon oder Erdbirne wissen müssen.

Was ist die Erdbirne?

Die Erdbirne oder Yacon ist eine essbare Knolle, die aus den Anden in Südamerika stammt. Sie wächst spontan in den Andenregionen von Bolivien, Ecuador, Argentinien, Peru und Kolumbien in etwa 2000 Metern Höhe.

Diese Knolle, die einer Süßkartoffel ähnelt, gehört zur Sonnenblumen- und Topinambur-Familie. Ihr botanischer Name ist Smallanthus sonchifolius.

Achten Sie darauf, diese Art nicht mit dem Topinambur zu verwechseln, der auch manchmal als "Erdbirne" bezeichnet wird. Der Yacon verdient seinen Spitznamen, da sein Geschmack an Birnen erinnert, aber im Gegensatz zu dieser Frucht unter der Erde wächst...

Wie isst man die Erdbirne?

Die Erdbirne wird seit Tausenden von Jahren in Südamerika konsumiert, sogar vor der Zeit der Inkas. Im Gegensatz zur Kartoffel zum Beispiel, ist es möglich, sie roh zu verzehren, nachdem man sie einfach geschält hat. Man kann sie dann in dünne Scheiben schneiden oder in kleine Würfel oder raspeln, um sie in einen erfrischenden Obstsalat oder Vorspeise zu mischen.

Dieses süß schmeckende und knusprige Knollengemüse eignet sich für viele Rezepte und verschiedene Gararten. Man kann es braten oder dämpfen, in ein Gemüsecurry einarbeiten oder sogar in Essigwasser einlegen wie in den osteuropäischen Ländern.

Wie kann man die Erdbirne anbauen?

Der Anbau von Yacon bereitet keine Schwierigkeiten. Trotz seiner weit entfernten Ursprünge kann Yacon auch außerhalb der Tropen eine kommerzielle Ernte bringen.

Die Pflanzung erfolgt etwa Mitte Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Es ist erwähnenswert, dass diese Art im Frühling leicht durch Teilung des Wurzelstocks vermehrt werden kann. Es reicht aus, die jungen Triebe zu trennen und umzupflanzen.

Diese Pflanze aus der Sonnenblumenfamilie bevorzugt eine sonnige Lage und regelmäßige Wassergaben. Um eine gute Ernte zu erzielen, sollte sie wöchentlich gegossen werden.

Yacon wird am besten im Freiland angebaut und toleriert jeden pH-Wert, sei es alkalisch, neutral oder sauer. Sie bevorzugt einen reichen, tiefen und gut durchlässigen Boden. Bei der Pflanzung sollten Sie einen Abstand von mindestens 1,5 m zwischen den Pflanzen einhalten, da diese Art viel Platz benötigt. Die Pflanze erreicht in der Regel eine Höhe von 1,80 m und eine Breite von 1,20 m.

Diese essbare Pflanze ist relativ einfach anzubauen, obwohl sie von bestimmten Insekten oder Krankheiten befallen werden kann. Bleiben Sie wachsam, da Smallanthus sonchifolius an Pilzkrankheiten wie Mehltau und saugende Insekten wie Blattläuse oder Thripse empfindlich ist.

Wann sollten Erdäpfel geerntet werden?

Diese Pflanze blüht im September und produziert kleine gelbe Blüten. Es wird empfohlen, ihre Knollen zu ernten, wenn das Laub vom Frost getroffen wird. Man sollte immer nach den ersten Frösten geduldig sein, damit der Geschmack der Knollen noch süßer wird.

Nach der Ernte können die Knollen problemlos mehrere Monate gelagert werden. Sie keimen nicht wie Kartoffeln. Es reicht aus, sie zu bürsten, ohne sie zu waschen, und an einem kühlen, dunklen Ort wie einer Garage oder einem Keller vor Licht geschützt zu lagern.

Was sind die Vorteile der Erdbirne?

Die Erdbirnen bestehen hauptsächlich aus Wasser und Fructo-Oligosacchariden. Obwohl ihr Geschmack süß ist, liefern diese Knollen nur wenige Kalorien.

Rohe Erdbirnen sind sehr hydratisierend, da sie durchschnittlich 70 % Wasser enthalten. Deshalb wird die Erdbirne oft mit der Wassermelone verglichen, obwohl ihre knackige Textur eher an Radieschen erinnert... Sie ist auch reich an Ballaststoffen und Mineralstoffen wie Kalium, Calcium, Eisen, Magnesium und Phosphor.

Aus dieser Knolle wird ein Süßungsmittel namens Yacon-Sirup extrahiert, der den Geschmack und die Konsistenz von flüssigem Honig hat. Dieses süße Produkt, das derzeit sehr beliebt ist, wird von Ärzten und Ernährungswissenschaftlern aufgrund seiner ernährungsphysiologischen Qualitäten geschätzt.

Mit 197 Kalorien pro 100 g ist dieser Sirup halb so kalorienreich wie weißer Zucker. Er ist auch das einzige Süßungsmittel, das Ballaststoffe enthält, die die Sättigung fördern und einen vorteilhaften präbiotischen Effekt für die Darmflora haben.

Schließlich hat dieses Zuckerersatzmittel einen sehr niedrigen glykämischen Index zwischen 1 und 10. Es eignet sich daher besonders für Diabetiker oder Menschen mit Fettlebererkrankungen. Zusammenfassend kann man sagen, dass Yacon, ob in Form von Knollen oder Sirup konsumiert, gut für die Gesundheit ist...