Zuerst als Score im Stil des Nutri-Scores vorgestellt, wurde der Origine-Score schließlich in "Origine Info" umbenannt. Hier sind 5 Dinge, die Sie über diesen neuen Indikator wissen sollten, der in den kommenden Monaten auf Lebensmitteln erscheinen wird.
Es zeigt die Herkunft der Zutaten.
In Frankreich muss seit 2011 das Herkunftsland von Obst und Gemüse auf den Produkten angegeben werden. Auch die Herkunft von Fleisch und Wein ist seit 2020 obligatorisch.
Das Ziel des Origine Info-Ansatzes, der ab Sommer 2024 getestet werden soll, ist etwas anders.
Dieser neue Indikator wird die Verbraucherinformationen nicht über die Herkunft von Rohprodukten stärken, sondern vielmehr über die Herkunft der Zutaten, die ein verarbeitetes Lebensmittel bilden.
2- Es sollte einen informierten Kauf ermöglichen.
Laut einer Studie des Collectif en Vérité sind der Preis und die Herkunft eines Produkts zwei entscheidende Faktoren beim Kauf. 86 % der befragten Verbraucher halten die Angabe der Herkunft eines Produkts für äußerst wichtig und entscheidend.
In der aktuellen Agrarkrise haben Verbraucher eine Rolle zu spielen, um französische Landwirte zu unterstützen. Dennoch müssen sie ausreichend klare Informationen haben, um ihre Einkäufe bewusst zu tätigen und französische Produkte zu bevorzugen.
Die Initiative Origine Info passt in diesen Trend der Transparenz, der bisher auf den Regalen für verarbeitete Lebensmittel fehlte.
3- Ein Lastenheft muss bis zum 1. Mai verfasst werden.
Am Ende des Treffens, das am 13. März 2024 in Bercy stattfand, wurde der Ansatz Origine Info von allen Teilnehmern positiv aufgenommen, so Olivia Grégoire, die Staatssekretärin für Verbraucherangelegenheiten.
Es gibt jedoch noch viele Punkte zu klären, bevor dieser neue Indikator in den Supermarktregalen erscheint. Es muss noch der Umfang der betroffenen Produkte definiert und entschieden werden, ob ein Logo auf der Verpackung oder in digitaler Form angebracht wird.
Das Anforderungsprofil für diesen neuen Indikator muss bis zum 1. Mai 2024 erstellt werden, um im Laufe des Sommers eine Experimentierphase zu ermöglichen.
4- Dieser Indikator könnte in Form eines Messgeräts vorliegen.
Obwohl zunächst in den Medien von einem Ursprungswert die Rede war, wurde der Score von A bis E im Sinne des Nutri-Scores letztendlich nicht vom Wirtschaftsministerium übernommen. Bercy hat sich entschieden, diesen Ansatz als Ursprungsinformation zu bezeichnen, um jegliche Idee von Bewertung, Klassifizierung und Wertung zu vermeiden.
Das Logo, das bis zum Sommer 2024 getestet werden soll, könnte die Form eines Balkens haben, der es dem Käufer ermöglicht, den Ursprung der Hauptzutaten in Prozent zu visualisieren. Dieses Logo könnte insbesondere den Prozentsatz an europäischen oder französischen Zutaten angeben.
Dieser neue Indikator sollte die Präsenz anderer Labels auf Verpackungen, die den französischen Ursprung der Produkte hervorheben, nicht in Frage stellen. Das Wirtschaftsministerium hat sich für den Erhalt der Labels "Früchte und Gemüse aus Frankreich" oder "Fleisch aus Frankreich" ausgesprochen.
5- Dieser Schritt wird nicht verpflichtend sein.
Die Verbraucherministerin Olivia Grégoire hat betont, dass der Ansatz von Origine Info für die Industrie derzeit keine Verpflichtung darstellt.
Es handelt sich um einen freiwilligen und freien Prozess, durch den Marken vollständige Transparenz über die Herkunft der verwendeten Zutaten schaffen können. Für alle, die französische Produkte kaufen möchten und französische Produzenten unterstützen möchten, wird dieser Indikator viel zuverlässiger sein als die manchmal auf Produkten angebrachten Tricolor-Flaggen, die aus dem Ausland stammen und nur in Frankreich zusammengebaut werden.
Olivia Grégoire hat sich außerdem verpflichtet, diese Angelegenheit in Brüssel im Rahmen der für 2025 geplanten Überarbeitung der europäischen Verbraucherinformationsverordnung zu verteidigen.
Auch wenn dieses neue Logo auf freiwilliger Basis auf Produkten angebracht wird, wünschen wir ihm den gleichen Erfolg wie dem Nutri-Score: Diese Bewertung wird mittlerweile von 93 % der Verbraucher als nützlich angesehen und auf 60 % der Produkte angezeigt.