Schauen Sie sich normalerweise die Zusammensetzung von Kosmetikprodukten an? Man muss besonders aufmerksam sein, da es sich um Produkte handelt, die wir mehrmals täglich auf unsere Haut auftragen. Nun kann es vorkommen, dass bestimmte Inhaltsstoffe zu einer Überreaktion unseres Immunsystems führen und eine Urtikaria auslösen. Hier finden Sie alles, was Sie über Allergene in Kosmetika wissen müssen, in fünf Fragen.
1- Wie erkenne ich eine Allergie gegen ein Kosmetikprodukt?
Wenn Sie nach dem Auftragen einer neuen Creme auf Ihre Haut Juckreiz, Rötungen oder kleine Pickelchen bemerken, handelt es sich nicht unbedingt um eine Allergie, sondern vielleicht nur um eine einfache Reizung.
In der Regel tritt eine Allergie gegen ein Kosmetikprodukt nicht bei der ersten Anwendung des Produkts auf, sondern eher nach einer Sensibilisierungsphase. Ihr Immunsystem spielt bei Kontakt mit einer allergieauslösenden Substanz schließlich verrückt und Sie entwickeln eine Nesselsucht.
Allergene in Kosmetika führen in der Regel zu Pickeln, die einem Brennnesselstich oder einem Ekzem ähneln. Es handelt sich dabei nicht um gewöhnliche Pickel, sondern eher um kleine rote Bläschen, die nässen.
2- Wie kann man die allergene Substanz identifizieren?
Es ist nicht einfach, den Stoff zu identifizieren, der die Allergie auslöst, da es viele verschiedene Arten von Allergenen in Kosmetika gibt. Am häufigsten sind es Konservierungsmittel oder Duftstoffe, die Allergien auslösen. Diese beiden Kategorien von Inhaltsstoffen sind daher durch die europäischen Vorschriften stark eingeschränkt.
Allerdings kann jede synthetische oder natürlich vorkommende Substanz, die für die meisten Menschen völlig harmlos wäre, für Sie allergieauslösend werden.
Um zu versuchen, den Inhaltsstoff zu identifizieren, gegen den Sie allergisch sind, lesen Sie zunächst die vollständige Liste der Inhaltsstoffe, aus denen sich das Produkt zusammensetzt. Diese sogenannte INCI-Liste (für International Nomenclature for Cosmetic Ingredients) muss zwingend auf der Verpackung stehen.
Die Inhaltsstoffe sind dort von der höchsten bis zur niedrigsten Konzentration geordnet. Natürliche Pflanzenextrakte werden mit ihrem lateinischen Namen bezeichnet, während der Pflanzenteil und die anderen Moleküle mit ihrem englischen Namen bezeichnet werden.
3- Wo finde ich die Liste der allergieauslösenden Stoffe?
Um die Allergene in Kosmetika zu kennen und das Allergen zu identifizieren, auf das Sie reagiert haben, können Sie auch die Liste der 26 als allergieauslösend anerkannten Duftstoffe (siehe Link unten) verwenden.
Diese Stoffe, die eine Allergie auslösen können, unterliegen einer besonderen Regelung. Ihr Name muss in der INCI-Liste der Inhaltsstoffe aufgeführt werden, wenn die Konzentration 0,001 % bei Leave-on-Produkten oder 0,01 % bei Rinse-off-Produkten überschreitet.
4- Sind Bio- oder hypoallergene Produkte sicherer?
Achtung: Das Bio-Siegel garantiert nicht, dass in Kosmetika keine Allergene enthalten sind. Diese Produkte, die in der Regel aus natürlichen Inhaltsstoffen formuliert werden, enthalten oft ätherische Öle, die allergieauslösend sein können. Außerdem ist es durchaus möglich, gegen einen Stoff natürlichen Ursprungs allergisch zu sein.
Was die hypoallergene Kennzeichnung betrifft, so bedeutet sie, dass ein Kosmetikprodukt so formuliert wurde, dass das Risiko einer Allergie minimiert wird, aber auch hier gibt es kein Nullrisiko.
Wenn Sie den Inhaltsstoff kennen, gegen den Sie allergisch sind, besteht die beste Vorbeugung darin, systematisch zu überprüfen, ob er nicht in der INCI-Liste enthalten ist.
5- Welche weiteren Vorsichtsmaßnahmen sind zu treffen?
Einige Kosmetika sind für Allergiker gefährdeter als andere. Das gilt zum Beispiel für Haarfarben, deren Farbstoffe allergische Reaktionen hervorrufen können.
Daher sollten Sie immer die Hinweise auf der Packungsbeilage befolgen und 48 Stunden vor der Verwendung einer neuen Haarfarbe einen Allergietest in der Ellenbeuge durchführen.
Außerdem sollte man Handschuhe tragen, bevor man das Produkt auf das Haar aufträgt, und die Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung genau beachten, was die Dosierung des Produkts, die Einwirkzeit und den Abstand zwischen zwei Haarfärbungen betrifft.