Gewitterasthma: Vorsicht Vor Dem Risiko Wetterbedingter Asthmaanfälle
Allergiker und Asthmatiker wissen es nicht immer, aber bestimmte Wetterbedingungen erhöhen das Risiko eines Asthmaanfalls. Wir erklären Ihnen, was Gewitterasthma ist, welche Wetterbedingungen riskant sind und wie man sich davor schützen kann.
Was ist Gewitterasthma?
Diese Woche steht das Gewitterasthma im Mittelpunkt der Nachrichten, da die Bedingungen gegeben sind, um das Risiko von Asthmaanfällen bei empfindlichen Personen zu erhöhen.
Das Nationales Aerobiologisches Überwachungsnetz (RNSA) hat Alarm geschlagen aufgrund der für die Woche in Frankreich vorhergesagten Gewitter und der hohen Gräserpollenwerte in der Atmosphäre.
Das “Gewitterasthma” wurde erstmals in den 1980er Jahren in England und Australien beschrieben. Dieser Ausdruck bezeichnet Atembeschwerden, die einem Asthmaanfall ähneln, jedoch durch Gewitterepisoden in Kombination mit hohen Temperaturen und Gräserpollen ausgelöst werden.
2- Was sind die Symptome von Gewitterasthma?
Gewitterasthma äußert sich durch Atembeschwerden, pfeifende Atmung, Kurzatmigkeit und Husten. Es kann sogar Bronchospasmen verursachen, also plötzliche, unwillkürliche und anhaltende Kontraktionen der glatten Muskulatur der Bronchien.
Im Falle des "Gewitterasthmas" ist der Ursprung all dieser Atemprobleme meteorologisch. Aufgrund von heftigen Gewittern, die stark elektrisch geladen sind, platzen die mit Wasser vollgesogenen Pollenkörner in viele sehr kleine, besonders allergene Partikel.
Die so zerkleinerten Pollen dringen noch leichter in die Bronchien ein, was die Schwere der Symptome bei Allergikern oder Asthmatikern erhöht.
3- Wer gehört zur Risikogruppe?
Die am stärksten gefährdeten Patienten bei Gewitterasthma sind Personen, die gegen Gräserpollen allergisch sind.
Asthmatiker können ebenfalls von diesen besonderen Wetterbedingungen betroffen sein, und zwar in jedem Alter. Aufgrund der Zersplitterung der Pollen ist das Risiko eines Asthmaanfalls erhöht sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern.
Noch schlimmer, während dieser meteorologischen Episoden können bei allen Menschen heftige Anfälle auftreten, da es in Frankreich Asthmatiker gibt, die sich dessen nicht bewusst sind...
Schließlich können Gewitter und die Zersplitterung der Pollen die Symptome von Menschen mit anderen Atemwegserkrankungen wie COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) verschlimmern.
4- Welche sind die risikoreichsten Zeiträume?
Es ist im Frühling und zu Beginn des Sommers, wenn die Temperaturen steigen und die Pollensaison auf ihrem Höhepunkt ist, dass die Fälle von Gewitterasthma am häufigsten auftreten.
Zu dieser Jahreszeit bildet die Kombination aus Gewittern und in der Atmosphäre freigesetzten Pollen einen schädlichen Cocktail für empfindliche Personen und begünstigt schwere Asthmaanfälle.
Auch wenn das "Gewitterasthma" ein außergewöhnliches Phänomen bleibt, führt es systematisch zu einer Zunahme der Zahl der Patienten, die während sommerlicher Gewitterepisoden in die Notaufnahme eingeliefert werden.
5- Was tun bei Gewitterasthma-Risiko?
Laut den Daten des Nationalen Netzwerks für Aerobiologische Überwachung ist das Allergierisiko in ganz Frankreich diese Woche hoch, außer in einigen bretonischen Departements und rund um das Mittelmeer, wo das Risiko mittel ist.
Aufgrund der Pollenkonzentration und des stürmischen Wetters hat das RNSA die folgenden Empfehlungen veröffentlicht, um sich vor dem Risiko eines Gewitterasthmas zu schützen:
• Vermeiden Sie es, während Gewittern nach draußen zu gehen, da die Pollenkonzentration in Bodennähe während der Gewitterepisoden schnell ansteigt.
• Bleiben Sie zu Hause und schließen Sie die Fenster, um Pollen fernzuhalten.
• Nehmen Sie Ihre Medikamente gut ein, wenn Sie Asthmatiker oder allergisch sind (insbesondere gegen Gräser).
• Überwachen Sie das Auftreten möglicher Asthma- oder Allergiesymptome.
• Bei Atembeschwerden konsultieren Sie sofort einen Arzt.
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Zu beachten: Wenn die Verwendung Ihres Bronchodilatators keine Linderung bringt und Ihr Verbrauch 8 Hübe pro Stunde erreicht, zögern Sie nicht, die Notdienste unter der Nummer 15 oder 18 anzurufen.