Zecken sind Parasiten aus der Familie der Milben, die sich auf der Haut von Säugetieren festsetzen können, um ihr Blut zu saugen. Diese kleinen Tiere bedrohen nicht nur unsere Haustiere (Hunde und Katzen), sondern auch unsere Gesundheit: Sie können den Menschen parasitieren und Krankheiten übertragen.
Die Zecken, die manchmal auf Ihrem Hund oder Ihrer Katze zu finden sind, können auch auf den Menschen übertragen werden. Im Gegensatz zu einer gängigen Vorstellung können diese kleinen Tiere nicht springen, sondern leben weniger als einen Meter über dem Boden und klettern auf ihre Beute.
Diese Parasiten leben in Wäldern, Unterholz, hohem Gras aber auch in den Bergen und Gärten. Sie vermehren sich an bewaldeten und feuchten Orten, wo die Temperatur gemäßigt ist (zwischen 7°C und 25°C).
Wenn Zecken sich auf einem Tier oder einem Menschen niederlassen, können sie verschiedene Krankheitserreger wie Viren, Bakterien, Protozoen und sogar Neurotoxine übertragen. Sie können daher verschiedene Krankheiten verursachen, einschließlich der durch Zecken übertragenen Enzephalitis (gegen die es einen Impfstoff gibt), Rickettsiose und Lyme-Borreliose.
Die Lyme-Borreliose ist die bekannteste durch Zecken übertragene Krankheit und kann sehr behindernde Folgen haben, wenn sie nicht diagnostiziert und behandelt wird.
Derzeit ist eine Ausbreitung dieser Parasiten in Europa und Nordamerika zu beobachten, die wahrscheinlich mit den Klimaveränderungen zusammenhängt. Daher ist es wichtig, bei Spaziergängen oder Aktivitäten im Wald wachsam zu bleiben. Die Präventionsmaßnahmen bei einem Wald- oder Feldbesuch bestehen darin:
• helle Kleidung zu tragen, die die Haut bedeckt (langärmlige Hemden, Hosen, Socken) und geschlossene Schuhe mit hohem Schaft
• gegebenenfalls Repellent gegen Insekten auf Ihre Kleidung aufzutragen
• nach Ihrer Rückkehr Ihren Körper sorgfältig auf Zecken zu untersuchen und diese zu entfernen.
Zu Hause können Sie die Ausbreitung dieser Parasiten begrenzen, indem Sie Ihre Haustiere inspizieren, das Gras in Ihrem Garten schneiden und abgestorbene Blätter entfernen (wo sich die Larven verstecken).
Im Gegensatz zu jungen Zecken, die mit bloßem Auge kaum sichtbar sind, sind erwachsene Zecken gut auf der Haut zu erkennen. Wenn Sie eine Zecke entdecken, sollten Sie sie schnell entfernen, um das Risiko einer Infektion zu begrenzen.
Sie müssen die Zecke so nah wie möglich an der Haut mit einer Pinzette oder noch besser mit einem in der Apotheke erhältlichen Zeckenhaken greifen.
Wenn Sie eine Pinzette verwenden, ist es wichtig, gerade nach außen zu ziehen (und dabei so lange wie nötig zu drücken), um jegliche Drehbewegung zu vermeiden, die den Kopf vom Körper trennen könnte. Achten Sie auch darauf, den Bauch der Zecke nicht zu quetschen, um die Wunde nicht zu infizieren.
Nachdem die Zecke entfernt wurde, vergessen Sie nicht, die Wunde gründlich zu desinfizieren und Ihre Hände zu waschen. Konsultieren Sie einen Arzt, wenn ein roter Ring erscheint oder wenn Sie Symptome einer Grippe verspüren.
Um mehr über Zecken, die von ihnen übertragenen Krankheiten und insbesondere die Gebiete, in denen sie sich vermehren, zu erfahren, können Sie die Website citique.fr (Link unten) konsultieren.
Auf dieser Website hat das INRAE ein neues Tool namens CiTIQUE-Tracker veröffentlicht, das die seit 2017 von Bürgern im Rahmen des gleichnamigen partizipativen Forschungsprogramms gesammelten Daten teilt.
Dieses neue Tool, das die im Jahr 2022 veröffentlichte Karte der "Zeckengebiete" in Frankreich ergänzt, soll die Öffentlichkeit über dieses Thema informieren und sensibilisieren.