Schlaganfall Oder Zerebrovaskulärer Unfall: Alles In 5 Fragen Verstehen

Jährlich erleiden in Frankreich etwa 120.000 Menschen einen Schlaganfall oder zerebrovaskulären Unfall. Die Hälfte der betroffenen Patienten behält eine Behinderung unterschiedlichen Schweregrades, wie zum Beispiel eine Hemiplegie, während ein Viertel von ihnen ohne Folgen genesen. Schlaganfälle sind heute die dritthäufigste Todesursache in Frankreich und die häufigste Ursache für Behinderungen bei Erwachsenen. Hier ist alles, was Sie über Schlaganfälle in 5 Fragen wissen müssen.

1- Was ist ein Schlaganfall?

Ein Schlaganfall oder Apoplex ist ein plötzliches neurologisches Defizit, verursacht durch einen plötzlichen Stopp des Blutkreislaufs im Gehirn.

Wenn dieses Problem auftritt, wird das Gehirn teilweise von Sauerstoff und Glukose abgeschnitten, was zu einem "Hirnangriff" führt. Dieser Angriff kann sich durch Bewusstseinsverlust, einen teilweisen oder vollständigen Ausfall der Gehirnfunktionen oder sogar den plötzlichen Tod des Patienten äußern.

2- Was sind die möglichen Ursachen eines Schlaganfalls?

Entgegen der landläufigen Meinung ist diese Art von Schlaganfall häufig und tritt in Frankreich alle 4 Minuten auf, so die Stiftung für Schlaganfallforschung. Hauptursache für körperliche Behinderung bei Erwachsenen, sie kann jeden in jedem Alter treffen.

Man unterscheidet 2 Arten von Schlaganfällen je nach Ursache:
• ischämische Schlaganfälle, die mit einem Blutgerinnsel in einer Gehirnarterie oder einer Arterie, die das Gehirn versorgt (Karotis- oder Wirbelarterie), verbunden sind.
• hämorrhagische Schlaganfälle, die durch den Bruch einer Arterie im Gehirn verursacht werden.

Ischämische Schlaganfälle oder Hirninfarkte machen etwa 80 % der Fälle in Frankreich aus.

3- Welche Risikofaktoren gibt es für einen Schlaganfall?

Schlaganfälle können mit einer schlechten Lebenshygiene in Verbindung stehen. Rauchen und Fettleibigkeit gehören zu den Risikofaktoren.

Es gibt auch erbliche Faktoren und Risiken, die mit bestimmten Erkrankungen verbunden sind, wie Vorhofflimmern, Bluthochdruck oder ein zu hoher Cholesterinspiegel.

4- Welche Anzeichen sollte man kennen?

Sechs Anzeichen, die nicht unbedingt gleichzeitig und bei allen Patienten auftreten, sollten Sie alarmieren:

• eine Muskelschwäche im Gesicht, eines Arms oder eines Beins. Häufig führt der Schlaganfall zu einer Lähmung des Arms und des Beins auf derselben Seite (der gegenüberliegenden Seite der Gehirnläsion).
• Sensibilitätsverluste bei Berührung und Wärme, die von einfachem Kribbeln bis zur Betäubung eines Körperteils reichen.
• eine plötzliche Schwierigkeit, Worte zu finden oder sich auszudrücken, Unfähigkeit, Speichel zu schlucken oder zu artikulieren.
• eine plötzliche Störung des Gleichgewichts und des Gehens.
• der plötzliche Verlust des Sehens auf einem Auge, Doppeltsehen oder verschwommenes Sehen (Anpassungsstörungen), eine Blendempfindung.
• heftige und intensive Kopfschmerzen, begleitet von Übelkeit, ohne jegliche Vorwarnung.

In den schwersten Fällen kann es auch zu einem Bewusstseinsverlust kommen.

Um sich die Anzeichen eines Schlaganfalls zu merken, denken Sie an das Akronym FAST:
• F wie Face (Gesicht): Sie bemerken eine Asymmetrie im Gesicht, wenn die Person lächelt oder die Wangen aufbläst.
• A wie Arm: Ein Arm ist taub oder gelähmt. Wenn Sie die Person bitten, beide Arme zum Himmel zu heben, fällt ein Arm herunter.
• S wie Speech (Sprache): Sie bemerken Sprachstörungen oder sogar eine Unfähigkeit zu sprechen.
• T wie Time (Zeit), um Sie daran zu erinnern, dass jede Minute zählt.

Ein Patient kann eines oder mehrere der FAST-Anzeichen zeigen, je nach betroffener Gehirnregion. Wenn mehrere Symptome auftreten, befinden sie sich alle auf derselben Seite (zum Beispiel hängt das Gesicht auf der linken Seite und der linke Arm ist taub).

5- Wie auf diese Symptome reagieren?

Die Anzeichen eines Schlaganfalls sind ein absoluter Notfall. Sie treten plötzlich auf und sind bei Männern und Frauen gleich.

Selbst bei einer schnellen Rückkehr zur Normalität sollten diese Anzeichen Sie dazu veranlassen, sofort den Rettungsdienst zu rufen. Anwesende Personen sollten unverzüglich die 112 wählen, da eine schnelle Versorgung der beste Weg ist, um sowohl neurologische als auch physische Folgeschäden zu vermeiden.

Sie müssen so schnell wie möglich reagieren, denn je früher die Versorgung erfolgt, desto höher sind die Überlebenschancen. Idealerweise sollte ein Schlaganfall innerhalb von drei Stunden nach Auftreten der ersten Symptome behandelt werden, um das Risiko von Folgeschäden zu begrenzen.

Sie sollten in folgender Reihenfolge vorgehen:
• den Notruf 112 wählen.
• die Person ruhig und unbeweglich lagern. Wenn das Opfer bewusstlos ist, es in die stabile Seitenlage bringen, um eine Blockierung der Atemwege zu vermeiden.
• die Uhrzeit des Auftretens der ersten Symptome notieren, um die Ärzte informieren zu können.
• auf den Rettungsdienst warten und das Opfer beruhigen, indem Sie ihm sagen, dass Hilfe unterwegs ist.