Möchten Sie einen Hund oder eine Katze adoptieren? Hüten Sie sich vor betrügerischen Anzeigen, die in den sozialen Netzwerken grassieren! Die Adoption eines Haustieres ist Gegenstand zahlreicher Betrügereien im Internet sowie auf Messen und Ausstellungen. Wir werden Ihnen erklären, worin diese Betrügereien bestehen und wie Sie sie vereiteln können.
Adoptionsbetrügereien sind weit verbreitet.
Man muss besonders wachsam sein, wenn man eine Katze oder einen Hund adoptieren möchte. Tatsächlich waren die Betrügereien beim Kauf und bei der Adoption von Haustieren noch nie so zahlreich in sozialen Netzwerken und auf Online-Kleinanzeigenseiten wie zum Beispiel leboncoin.
In diesem Bereich schätzt man, dass 70 bis 80 % der Anzeigen im Internet Fehler oder Betrugsversuche enthalten. Selbst scheinbar sehr seriöse Anzeigen mit einer I-Cad-Identifikationsnummer oder einer Siren-Nummer können Betrüger verbergen, die keine echten Züchter sind.
Zur Erinnerung: I-Cad ist das französische Register, das alle gechippten Hunde, Katzen und Frettchen erfasst, das heißt, sie sind mit einem unter die Haut eingesetzten Mikrochip identifiziert.
Achtung vor Spenden, die keine sind
Seit dem Verbot des Tierverkaufs durch Privatpersonen tarnen viele Anzeigenautoren einen Verkauf als Schenkung. In der Anzeige bieten sie das Tier kostenlos an, aber dann bitten sie Sie, für Futter, Impfungen und den Transport des Tieres zu bezahlen.
Manchmal setzen skrupellose Internetnutzer einen Verkaufspreis für eine Katze oder einen Hund fest, obwohl das illegal ist. Bei solchen Anzeigen sollte man das Gespräch abbrechen und niemals Geld schicken. Im Allgemeinen bietet die vom Anzeigenautor vorgeschriebene Zahlungsmethode (meistens eine Banküberweisung) weder Schutz noch Garantie.
Das Risiko ist doppelt, wenn man ein Tier von einer Privatperson adoptiert: Entweder erhält man nie das erwartete Kätzchen oder den Welpen, oder man trifft auf eine zu früh entwöhnte Katze oder einen Hund, die unter schlechten Bedingungen aufgezogen wurden.
Vorsicht vor dem Trick mit dem verletzten Hund
Ein weiterer sehr häufiger Betrug in den sozialen Medien besteht darin, eine gefälschte Anzeige mit dem Foto eines angeblich verletzten gefundenen Tieres zu veröffentlichen.
Durch die Veröffentlichung dieser Art von Anzeige versucht der Betrüger, leichtgläubigen Internetnutzern Geld abzunehmen, die dem Tier helfen möchten. Er gibt verschiedene Kosten vor, sei es für die Pflege oder den Transport des verletzten Tieres, um eine finanzielle Unterstützung zu erhalten.
Vorsicht auf Tiermessen und Ausstellungen.
Betrügereien bei der Adoption von Haustieren gibt es nicht nur im Internet, sondern auch im echten Leben! Entgegen der landläufigen Meinung sind Tiermessen und -ausstellungen keine sichereren Orte, um einen Welpen oder ein Kätzchen zu adoptieren.
Diese in ganz Frankreich organisierten Veranstaltungen wurden durch das Gesetz von 2021 nicht verboten, wie es die Tierschutzvereine gefordert hatten. Sie fördern nicht nur Spontankäufe, die Sie später bereuen könnten, sondern ziehen auch skrupellose Züchter an.
Laut einer im April 2024 veröffentlichten Untersuchung der Fondation Brigitte Bardot mangelt es diesen Tiermessen und -ausstellungen an Transparenz über die Herkunft der Katzen und Hunde, und Betrügereien sind dort sehr häufig.
Es werden Hunde verkauft, die angeblich „reinrassig“ sind, aber nicht im LOF (Livre des origines français) eingetragen sind, was völlig illegal ist. Man findet dort auch manchmal Tiere aus mehreren Kreuzungen, deren Rasse in Frankreich nicht anerkannt ist.
Wie kann man die Fallen umgehen?
Angesichts der zunehmenden Betrugsfälle beim Kauf oder der Adoption von Haustieren ist größte Vorsicht geboten, wenn man einen Hund oder eine Katze adoptieren möchte.
In diesem Bereich sollte man niemals voreilige Entscheidungen treffen oder ein Tier leichtfertig adoptieren! Im Gegenteil, man sollte sich Zeit für Überlegungen nehmen, anerkannte Organisationen kontaktieren und sich über die Eigenschaften und Bedürfnisse des Tieres informieren, das man bei sich aufnehmen möchte.
Um die Zuverlässigkeit einer Online-Anzeige zu überprüfen, können Sie insbesondere Folgendes kontrollieren:
• die Siren-Nummer des Züchters auf der Website des Insee.
• die Identifikationsnummer des Tieres in der I-Cad-Datei (siehe Link unten).
• die Wurfnummer auf den Überprüfungsseiten der Centrale Canine für einen Welpen oder des Livre officiel des origines félines (LOOF) für ein Kätzchen.