Das Akronym OMAD für One Meal A Day ist ein sehr beliebter Hashtag in den sozialen Medien, seit der amerikanische Sänger Bruce Springsteen in der Times erklärte, dass er nur eine Mahlzeit pro Tag zu sich nimmt, um schlank und fit zu bleiben. Diese eher radikale Diät ist derzeit in Mode. Aber ist es gesund, nur einmal am Tag zu essen? Antworten darauf.
Die OMAD-Diät, was für One Meal A Day steht, ist der neue Trend unter den Stars. Der Sänger Bruce Springsteen, der im September 2024 seinen 75. Geburtstag feierte, hat in der Times dafür geworben.
Im vergangenen März hatte Chris Martin, der Frontmann der Band Coldplay, bereits in einem Podcast über diese Diät gesprochen und erklärt, dass er es geschafft habe, sein Idealgewicht zu halten, indem er sich von Bruce Springsteen und seiner besonderen Ernährungsweise inspirieren ließ, die aus nur einer Mahlzeit pro Tag besteht.
The Boss bestätigte diese Aussagen in der Times, stellte jedoch klar, dass er morgens „ein wenig Obst“ isst, bevor er bis zum Abendessen fastet.
Wie der Name schon sagt, besteht die OMAD-Diät darin, nur eine Mahlzeit pro Tag einzunehmen, egal ob es sich um Frühstück, Mittag- oder Abendessen handelt. Unabhängig davon, ob man sich entscheidet, morgens, mittags oder abends zu essen, ist diese Diät eine Form des extremen Fastens, da man etwa 23 Stunden lang auf Nahrung verzichtet.
Was die Zusammenstellung der Menüs betrifft, geben die Anhänger dieser Diät keine genauen Anweisungen. Es ist möglich, während dieser einzigen Mahlzeit alles zu essen, was man möchte.
Das Prinzip von One Meal A Day besteht darin, die für den Tag benötigten Kalorien in einer einzigen Mahlzeit aufzunehmen. Was die Getränke betrifft, wird empfohlen, sich den ganzen Tag über mit kalorienfreien Getränken wie Wasser, ungesüßtem Tee und Kaffee zu hydratisieren.
Die Anhänger der OMAD-Diät heben mehrere Vorteile hervor:
• ein sehr schneller Gewichtsverlust.
• ein Entgiftungseffekt, der durch das Ruhenlassen des Verdauungssystems erzielt wird.
• eine große Einfachheit bei der Befolgung dieser Diät.
• ein Energieschub und große geistige Klarheit.
Es ist nicht verwunderlich, dass die One Meal A Day-Methode es ermöglicht, schnell Gewicht zu verlieren, da das Fasten im Körper einen Prozess namens „Ketose“ auslöst. Unser Körper beginnt, Fett anstelle von Kohlenhydraten zu verbrennen, um Energie zu produzieren, wie bei der ketogenen Diät, die seit einigen Jahren so beliebt ist…
Trotz der zuvor genannten Vorteile der OMAD-Diät empfehlen Ernährungswissenschaftler diese extreme Fastenform nicht. Tatsächlich sind ihre schlankmachenden Effekte weder dauerhaft noch gesund.
Langfristig hat diese Ernährungsweise mehr Nachteile als Vorteile:
• Sie birgt das Risiko von Nährstoffmangel und Dehydrierung.
• Sie kann Schläfrigkeit und Reizbarkeit verursachen.
• Sie begünstigt den Jo-Jo-Effekt: Sobald man wieder normal isst oder Heißhungerattacken hat, nimmt man sehr schnell wieder zu und möglicherweise sogar mehr Kilos als zuvor.
• Sie kann Essstörungen fördern, insbesondere bei jungen Menschen und Jugendlichen.
Die Hauptschwierigkeit der OMAD-Methode besteht darin, den Hunger zu ertragen. Heißhungerattacken sind unvermeidlich und können letztendlich dazu führen, dass man snackt oder sogar Fressattacken bekommt!
Bei einigen Personen kann diese drastische Diät eine anhaltende Müdigkeit verursachen und zugrunde liegende Erkrankungen verschlimmern. Daher wird empfohlen, bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und einen Ernährungsmediziner zu konsultieren, bevor man damit beginnt.
Für Personen, die das Fasten ausprobieren möchten, um Gewicht zu verlieren oder eine kurzfristige Detox-Kur zu machen, ist es besser, intermittierendes Fasten zu praktizieren.
Intermittierendes Fasten bedeutet, das nächtliche Fasten auf bis zu 16 Stunden zu verlängern, indem entweder das Frühstück oder das Abendessen ausgelassen wird. Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Wirksamkeit dieser Diät zur Gewichtsabnahme und zur allgemeinen Gesundheit keinen wissenschaftlichen Konsens findet.
Für Menschen, die ihr Idealgewicht halten und mit einer weniger restriktiven Methode auf ihre Gesundheit achten möchten, besteht auch die Möglichkeit, sich dem niedrigen glykämischen Index-Diät zuzuwenden.
Die glykämische Last (auch glykämischer Index oder GI genannt) entspricht der Geschwindigkeit, mit der Zucker nach dem Verzehr eines Lebensmittels ins Blut aufgenommen wird. Indem man Lebensmittel mit niedrigem GI wie Vollkornprodukte, grünes Gemüse und Ölsaaten bevorzugt, vermeidet man nicht nur Blutzuckerspitzen, sondern auch Heißhungerattacken, Müdigkeit und Gewichtszunahme.
Abschließend sei gesagt, dass jedem empfohlen wird, so weit wie möglich eine ausgewogene Ernährung anzunehmen und Frieden mit dem Inhalt seines Tellers zu schließen. Um dies zu erreichen, ist es wichtig, auf seine Hungergefühle und Sättigung zu hören und, wenn man es nicht alleine schafft, sich von einem Ernährungsmediziner helfen zu lassen.