Nahrungsergänzungsmittel, die uns bessere Energie, stärkeres Haar oder schönere Haut versprechen, sind sehr beliebt. Die Franzosen konsumieren sie immer mehr. Aber diese Produkte, die online und in vielen Geschäften wie Apotheken und Drogerien erhältlich sind, unterliegen nicht derselben Regulierung wie Medikamente. Hier ist ein kleiner praktischer Leitfaden, um sie gut auszuwählen und richtig zu verwenden.
Was ist die Definition eines Nahrungsergänzungsmittels?
Gemäß französischem Recht ist ein Nahrungsergänzungsmittel kein Medikament, sondern ein Lebensmittel. Trotz ihrer Darreichungsform als Kapseln, Tabletten oder sogar als Kaugummis sind diese Produkte weder Medikamente noch Bonbons!
Ein Nahrungsergänzungsmittel kann definiert werden als ein Konzentrat aus Nährstoffen und anderen Substanzen (wie Pflanzen), das eine vorteilhafte Nährstoffzufuhr bietet.
Wie der Name schon sagt, sollten Nahrungsergänzungsmittel "als Ergänzung" zu einer ausgewogenen Ernährung konsumiert werden, können sie jedoch nicht ersetzen.
Was ist die Zusammensetzung von Nahrungsergänzungsmitteln?
In Frankreich wird die Zusammensetzung von Nahrungsergänzungsmitteln durch das Dekret Nr. 2006-352 vom 20. März 2006 geregelt, das die Umsetzung mehrerer europäischer Richtlinien in französisches Recht darstellt.
Unter dieser Bezeichnung verkaufte Produkte dürfen nur bestimmte Zutaten enthalten:
• Nährstoffe oder stoffe mit ernährungsphysiologischem Zweck wie Vitamine und Mineralstoffe
• essbare Pflanzen wie Kamille oder Rosmarin zum Beispiel
• Zutaten, die in der menschlichen Ernährung erlaubt sind, wie Obst und Gemüse
• Zusatzstoffe und Aromen, die in der Ernährung erlaubt sind, wie künstliches Vanillearoma (Ethylvanillin).
Substanzen mit ausschließlich pharmakologischen Eigenschaften sind hingegen Arzneimitteln vorbehalten und dürfen nicht in Nahrungsergänzungsmitteln enthalten sein.
Das Dekret Nr. 2006-352 verpflichtet Unternehmen, die diese Art von Produkten verkaufen, auch zu einer Marktzulassungserklärung bei der DGCCRF.
Welche sind die obligatorischen Angaben auf der Verpackung?
Auch wenn der Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln nicht so reguliert ist wie der von Medikamenten, sind bestimmte Angaben auf der Verpackung dieser Produkte obligatorisch.
Die Kennzeichnung muss den Verbrauchern folgende Informationen geben:
• die Liste der Inhaltsstoffe mit dem genauen Namen der Nährstoffe und Substanzen im Produkt enthalten
• die empfohlene Tagesdosis
• Warnungen vor Überschreitung der empfohlenen Tagesdosis sowie dass die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln eine abwechslungsreiche Ernährung nicht ersetzen kann
• eine Warnung, das Produkt außerhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren.
Im Gegensatz dazu sind bestimmte Aussagen auf der Verpackung eines Nahrungsergänzungsmittels verboten. Auf diesem Produkttyp können bestimmte ernährungsphysiologische und gesundheitliche Vorteile erwähnt werden, aber es ist verboten zu behaupten, eine Krankheit zu verhindern oder zu behandeln. Es ist auch verboten, das Tempo oder die Bedeutung eines Gewichtsverlusts zu erwähnen.
Wie nimmt man Nahrungsergänzungsmittel richtig ein?
Um ein Nahrungsergänzungsmittel richtig auszuwählen, sollten Sie immer sorgfältig die Zusammensetzung lesen.
Wenn Sie Zweifel an einer möglichen Wechselwirkung des Produkts mit einer laufenden Behandlung haben, zögern Sie nicht, Ihren Arzt um Rat zu fragen. Eine vorherige ärztliche Beratung wird auch empfohlen, bevor Nahrungsergänzungsmittel an Kinder und Jugendliche sowie an schwangere und stillende Frauen verabreicht werden.
Seien Sie vorsichtig bei Produkten, die als Wundermittel präsentiert werden und/oder im Internet ohne Garantie für ihre Zusammensetzung verkauft werden.
In jedem Fall sind bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, da eine falsche Verwendung dieser Art von Produkten nicht ohne Risiko für die Gesundheit ist:
• Lesen Sie die Gebrauchsanweisung auf dem Produkt und überschreiten Sie nicht die empfohlene Tagesdosis
• Nehmen Sie niemals verschiedene Nahrungsergänzungsmittel gleichzeitig ein und führen Sie nicht zwei Kuren gleichzeitig durch (eine für die Haut und eine für die Haare zum Beispiel), da Sie eine Überdosierung riskieren könnten
• Führen Sie die Kur nicht länger als 30 Tage fort
Denken Sie daran, dass ein Nahrungsergänzungsmittel keine therapeutische Wirkung hat und niemals anstelle einer medizinischen Behandlung eingenommen werden sollte.
Im Falle von unerwünschten Wirkungen melden Sie Ihre Symptome Ihrem Arzt oder Apotheker! Sie können auch eine unerwünschte Wirkung online auf folgender Website melden: https://signalement.social-sante.gouv.fr/psig_ihm_utilisateurs/index.html#/accueil