Kombucha ist seit einigen Jahren in Frankreich ein Modegetränk. In China, Indien, der Mongolei und Russland wird Kombucha seit Jahrtausenden getrunken. Das leicht prickelnde Getränk entsteht durch die Fermentation von Tee mit Zucker und Hefe. Wir erklären Ihnen, wie Sie selbstgemachten Kombucha herstellen können.
Vielleicht haben Sie dieses Getränk schon in den Regalen Ihres Bioladens oder sogar in Supermärkten gesehen. Wenn Sie es noch nie probiert haben, sollten Sie wissen, dass Kombucha ein fermentiertes Getränk ist, das aus schwarzem Tee, Zucker und natürlichen Hefen hergestellt wird.
Nach Abschluss der Fermentation ist dieses Getränk wenig süß und natürlich prickelnd. Sein Geschmack erinnert ein wenig an den von süßem Apfelwein.
Da er etwas Alkohol sowie Bakterien und Hefen enthält, ist sein Genuss schwangeren Frauen und Kleinkindern nicht zu empfehlen.
Wenn Kombucha in den letzten Jahren immer mehr Anhänger gefunden hat, liegt das in erster Linie an seinen organoleptischen Qualitäten. Dieses prickelnde, durststillende Getränk bietet eine weitaus weniger süße Alternative zu handelsüblichen Limonaden und anderen aromatisierten Getränken.
Seine Beliebtheit ist auch auf die zahlreichen gesundheitlichen Vorteile dieses fermentierten Getränks zurückzuführen. Wegen seiner Vorteile für das Verdauungssystem wird es auch als "Elixier des langen Lebens" oder "Getränk der tausend Tugenden" bezeichnet.
Neben seinem geringen Zucker-, Koffein- und Alkoholgehalt ist dieses Getränk für seinen Gehalt an Vitamin B, Enzymen, Aminosäuren und Spurenelementen sowie für seinen Reichtum an Probiotika bekannt.
Ihm wird die Fähigkeit zugeschrieben, die Darmflora zu stärken und das Verdauungssystem zu entgiften. Kombucha soll unter anderem den Stuhlgang und die Verdauung verbessern. Dank des enthaltenen Tees besitzt er auch diuretische und antioxidative Eigenschaften.
Bitte beachten: Der Konsum dieses Getränks sollte angemessen bleiben. Ein kleines Glas pro Tag reicht aus, um von den Vorteilen dieses Getränks zu profitieren.
Die traditionelle Methode zur Herstellung von hausgemachtem Kombucha besteht darin, eine 'Kombucha-Mutter' oder 'Scoby' (für symbiotische Kultur von Bakterien und Hefe) zu verwenden.
Diese beiden Begriffe bezeichnen den gelartigen Film, der sich während des Fermentationsprozesses als Schutzbarriere auf der Oberfläche des Tees entwickelt.
Diese gallertartige Scheibe besteht in Wirklichkeit aus einer Kolonie von Bakterien und Hefen, die in Symbiose leben und als Stamm dienen können, um einen neuen Krug mit fermentiertem Tee herzustellen.
Um einen Liter selbstgemachten Kombucha herzustellen, benötigen Sie :
- eine Kombucha-Mutter
- 10 cl Startflüssigkeit, d. h. einen alten, bereits fermentierten Kombucha
- 1 l gefiltertes Wasser (um das Chlor und den Kalk zu entfernen, die manchmal im Leitungswasser enthalten sind).
- 70 g heller Rohrzucker
- 5 g schwarzer Tee
Bereiten Sie den Tee zunächst auf klassische Weise zu. Erhitzen Sie das Wasser und verdünnen Sie den Zucker, bevor Sie den Tee dazugeben. Lassen Sie den Tee 10 Minuten lang ziehen und dann auf Raumtemperatur abkühlen.
Gießen Sie den abgekühlten gesüßten Tee in ein Glasgefäß und geben Sie dann die Startflüssigkeit hinzu. Legen Sie die Mutter auf die Oberseite der Mischung, wobei die hellere und glattere Seite nach oben zeigt.
Verschließen Sie den Krug mit einem Baumwolltuch (auf keinen Fall eine Gaze, durch die die Kriebelmücken durchkommen!), das mit einem einfachen Gummiband zusammengehalten wird. Wenn Sie vorhaben, das ganze Jahr über Kombucha herzustellen, kann es praktisch sein, einen Glasbehälter mit einem Hahn zu kaufen, damit Sie das Getränk auffangen können, ohne die Mutter zu berühren.
Lassen Sie diese Zubereitung an einem dunklen, luftigen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung durchschnittlich 5 bis 8 Tage fermentieren. Die Dauer der Fermentation variiert je nach Umgebungstemperatur. Idealerweise sollten Sie das Getränk bei einer Temperatur zwischen 18 und 25 °C zubereiten.
Nach einigen Tagen wird der Stamm durch die CO2-Produktion an die Oberfläche steigen. Sie können das Getränk dann mit einem Strohhalm probieren, indem Sie die Mutter leicht zur Seite schieben. Ihr selbstgemachter Kombucha ist fertig, wenn er prickelnd, nicht zu süß und leicht säuerlich ist.
Wenn das Getränk Ihrem Geschmack entspricht, können Sie es in Flaschen abfüllen. Achten Sie dabei darauf, 10 % der Mischung im Krug mit dem Scoby zu belassen.
Erst beim Abfüllen können Sie Ihren fermentierten Tee aromatisieren, indem Sie gehackte Früchte, Gewürze wie frisch geriebenen Ingwer oder frische Kräuter hinzugeben.
Manche Menschen geben in dieser Phase auch einen Esslöffel Zucker pro Liter in das Getränk, um die Sprudelwirkung zu verstärken.
Lassen Sie die Mischung in jedem Fall einige Tage lang erneut gären und öffnen Sie dabei gelegentlich den Verschluss Ihrer Flaschen, um das Gas entweichen zu lassen. Stellen Sie die Flasche mit dem selbstgemachten aromatisierten Kombucha anschließend wieder an einen kühlen Ort.
Die Zubereitung von selbstgemachtem Kombucha erfordert eine einwandfreie Hygiene, da es sich um ein nicht pasteurisiertes Getränk handelt.
Es ist unerlässlich, vollkommen saubere Glasgefäße zu verwenden, um eine Kontamination zu vermeiden.
Dieses Getränk aus fermentiertem Tee wird in einer Glasflasche mit Schraubverschluss nach dem Öffnen der Flasche für ca. eine Woche im Kühlschrank aufbewahrt.